Selbst ist der Mann: Fahrzeugaufbereitung Jaguar X-Type – Teil 4

Fortsetzung von Selbst ist der Mann: Fahrzeugaufbereitung Jaguar X-Type – Teil 3. Nachdem ich im ersten Teil meinen Einkauf und die Ausgangslage beim zu pflegenden Jaguar X-Type Estate vorgestellt habe, im zweiten Teil die Pflegevorbereitungen beschrieben habe und im dritten Teil über meine Erfahrungen bei meiner ersten Maschinenpolitur berichtet habe, möchte ich heute über meine weiteren Erfahrungen und Arbeitsschritte bei meiner ersten Maschinenpolitur berichten und ein Fazit ziehen.

Die Maschinenpolitur war wie berichtet gut verlaufen und das Ergebnis war wirklich für mich als Anfänger überraschend gut. Der Baustrahler dient übrigens dazu, die Lackschäden bzw. das Ergebnis der Politur sichtbar zu machen. Denn in der Garage sind bei normalen düsteren Sichtverhältnissen die Lackfehler kaum zu erkennen. Aber bei starker Lichteinstrahlung sieht man dann das ganze Ausmaß.

Aber natürlich war die Politur noch nicht das Ende der Autopflege. Um eventuell noch vorhandene Rückstände der Politur zu entfernen, benutzte ich jetzt das Meguiars Deep Crystal Step 2 als Precleaner. Diese Lackvorbereitung hat reinigende Ölen, aber keine abrassive Anteile. Diese Precleaner, die es natürlich von vielen Herstellern gibt, können nicht nur nach der Politur eingesetzt werden, sondern können auch direkt nach der Fahrzeugwäsche vor dem Einwachsen eingesetzt werden. Dadurch werden alle Rückstände auf dem Lack entfernt und es wird eine noch glattere Oberfläche erzeugt, so dass das Wachs noch besser zur Geltung kommt. Eigentlich könnte man auch den Lack mit Spüliwasser abwaschen, aber Spüli greift leider Kunststoffe und Gummis an, so dass man Spüli bei der Autopflege ausschließlich auf Glas einsetzen sollte.

Den Precleaner habe ich mit einem weicheren weißen Pad mit der Maschine aufgetragen. Dabei habe ich eine kleine Umdrehungsstufe gewählt. Da man hier das ganze lockerer als bei der Politur angehen kann, ging dieser Reinigungsvorgang viel schneller als die vorhergehende Politur. Man kann etwas großzügiger und großflächiger arbeiten. Dadurch habe ich auch weniger Pads verbraucht. Für die Politur habe ich insgesamt drei orangene (härtere) Pads verwendet, für den Precleaner reichten zwei aus. Trotzdem muss man den Precleaner ziemlich schnell und vor dem kompletten Antrocken wieder mit einem Microfasertuch abnehmen, da er vollständig angetrocknet viel schwerer zu entfernen ist. Also nicht das ganze Auto mit dem Precleaner bearbeiten und dann erst mit dem Abnehmen anfangen!

Vor dem Einwachsen habe ich dann noch das Abklebeband an den meisten Stellen entfernt. Nur an den Übergängen zu Kunststoffen und Gummis blieb es dran. Die Karosseriekanten und -spalten brauchten jedoch jetzt keinen Schutz mehr. Das Scotch-Klebeband ließ sich leicht und ohne Beschädigungen abziehen und hinterließ kaum Klebespuren (siehe Foto rechts der leichte Streifen in der Mitte oben). Und diese wurden durch das Einwachsen oder mit einem Microfasertuch entfernt.

Normalerweise verwende ich für unsere Autos Swizöl-Wachse. Das Ergebnis lässt sich sehr sehen (vgl. Fotos hier) und die Standzeit des Wachses ist auch gut. Die Swizöl-Wachse sind aber für das Verarbeiten mit der Maschine weniger geeignet. Da ich auch die Verwendbarkeit der Maschine mit Wachs ausprobieren wollte, verwendete ich deshalb das Meguiar’s Gold Class Carnauba Plus Premium Wax. Dieses Meguiars-Wachs ergibt ebenfalls einen schönen Glanz, allerdings gefällt mir das Swizöl-Wachs noch einen Tick besser im Vergleich. Daher bevorzuge ich insgesamt die teureren Swizöl-Wachse. Aber das ist Geschmackssache; auch das Meguiar’s Wachs hinterlässt einen sehr schönen Glanz.

Nach der Einarbeitung des Jaguars mit dem Wachs ließ ich den Wagen ca. eine Stunde ruhen. Danach habe ich das Wachs mit Microfasertüchern abgenommen und den X-Type aus der Garage in die Sonne gestellt. Durch das Erhitzen in der Sonne kann sich das Wachs nochmal einen Tick besser verteilen und außerdem wollte ich ja ein paar schöne Fotos machen! Leider geben die Fotos nicht so ganz den deutlichen Unterschied zwischen vorher und nachher wieder.

Vorher:

Nachher:

Ich glaube, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Man sollte den Zeitaufwand aber nicht unterschätzen. Nur für die Bearbeitung mit der Exzentermaschine – also von Politur bis Abnehmen des Wachses – habe ich ca. 7 Stunden benötigt. Gewaschen, abgetrocknet und abgeknetet habe ich das Auto bereits am Vortag abends. Hier kommen nochmal 2 bis 3 Stunden dazu. da man dies aber vielleicht nur einmal jährlich macht, halte ich den Zeitaufwand noch vertretbar.

Mein Fazit: Die Fahrzeugaufbereitung mit der Exzentermaschine bringt auch für den Anfänger sehr gute Ergebnisse. Wichtig ist, dass man für die Handhabung der Maschine das richtige Gefühl bekommt. Auch ist eine gute Vorbereitung notwendig, um gute Ergebnisse erzielen zu können. Das Polieren ist zwar recht anstrengend, dafür geht aber das Einarbeiten des Precleaners und des Wachses deutlich schneller als bei Handarbeit. Mit dem erzielten Ergebnis bin ich zufrieden, aber es gibt sicher Luft nach oben. Unsere eigenen fahrzeuge werde ich erst Mitte nächsten Jahres bearbeiten, wenn der Umzug ins neue Haus hoffentlich abgeschlossen ist. Dann berichte ich von der Aufbereitung unserer Saabs!

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2 Antworten zu Selbst ist der Mann: Fahrzeugaufbereitung Jaguar X-Type – Teil 4

  1. Peter schreibt:

    Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen! Hast du den Wagen komplett mit der Exzenter gemacht oder auch Teile mit der Rotationsmaschine?
    Sieht nämlich wirklich sehr gut aus.

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