Beendigung meines E10-Experiments

Seit ca. einem Jahr gibt es jetzt das umstrittene E10-Benzin an deutschen Tankstellen. Die Einführung war schlecht organisiert, die Autofahren waren verunsichert und dann kamen noch Panikmeldungen des ADAC, dass E10-Benzin den Motor beschädigen könnte. Auch die Autohersteller hielten sich bei der E10-Verträglichkeit ihrer Fahrzeug erst bedeckt, um dann doch Empfehlungen herauszugeben (vgl. für Rover hier und für Saab hier).

Mit unserem Rover tanke ich seit ca. einem Jahr E10-Benzin. Welche Erfahrungen habe ich damit nach einem Jahr E10 gemacht?

Zunächst hat der Rover KV6-Motor keine Schäden erlitten. Der Motor ist laut Land Rover-Freigabe für E10 geeignet und dies hat sich in diesem Jahr auch bestätigt. In Sachen Fahrleistungen konnte ich keinen Unterschied feststellen. E10-Benzin hat einen geringfügig höheren geringeren Energiegehalt, der sich allerdings in der Praxis nicht auswirkt.

Interessant ist allerdings die Auswirkung von E10 auf den Verbrauch unseres Rover 75. Der Verbrauch ist um 0,24 Liter/100 km im Vergleich zu normalem Super 95 Benzin gestiegen. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich mein Fahrprofil nicht geändert, so dass sich dieser Verbrauchsanstieg wohl alleine auf das Tanken mit E10 zurückzuführen ist.

Wenn man jetzt dies auf meine letztjährige Fahrleistung von 13.000 km umrechnet, dann kommt man auf Mehrkosten von E10 von ca. 52 Euro. Umgerechnet auf den Liter ergibt das Mehrkosten von 4 Ct. Wenn man jetzt bedenkt, dass Super 95 aber in der Regel nur 3 Ct. mehr kostet als E10, mache ich mit E10 „unglaubliche“ 13 Euro Miese im Jahr. Gut, ist nicht die Welt, aber wenn man 13 Euro ohne Aufwand und Nachteile einsparen kann, dann sollte man es auch machen.

Fazit: Das E10-Experiment wird umgehend aus Kostengründen beendet und ich tanke wieder Super 95 mit unserem Rover 75.

Natürlich werde ich die Verbrauchswerte des 75 weiterhin im Auge behalten und die aktuelle Verbrauchsentwicklung mit Super 95 beobachten. Sollte der Verbrauchsanstieg doch an meiner Fahrweise gelegen haben, dann würde ich auch wieder auf E10 umsteigen.

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12 Antworten zu Beendigung meines E10-Experiments

  1. fuzzi schreibt:

    naja meiner Meinung nach ist der Kostengrund nicht nachvollziehbar bei 13 euro.
    würde eher meinen es ist ein psychologischer Grund da sich in vielen Köpfen festgesetzt hat, dass das E10 nicht gut für den Motor sei ?

    • tauentzien schreibt:

      Naja, wie ich geschrieben habe gabs ja von E10 keine negativen Auswirkungen auf den Motor bei mir. Auch habe ich keine Aversionen gegen E10. Aber wenn ich durch eine Änderung meiner Handbewegung an der Zapfsäule um ca. 20 cm 13 Euro p.a. sparen kann, warum nicht? Sollte z.B. der Preis von Super 95 4 Ct. oder mehr Unterschied zu E10 betragen, dann tanke ich natürlich auch wieder E10.

  2. Bandit schreibt:

    ist es nicht so, dass E10 einen geringeren Energiegehalt hat im Vergleich zu Super 95?
    Das erklärt dann auch den Mehrverbrauch, da ich bei gleichem Fahrprofil für die gleiche Leistung eben mehr Kraftstoff benötige

  3. Kaes schreibt:

    Moin,

    Hast Du mal den Vergleich mit 98er gemacht? Je nachdem wie de Motorabstimmun ist hat man einen Verbrauchsvorteil. Mit 2 ct Unterschied (1,1%) braucht man bei 10 Liter Verbrauch nur 0,11 Liter weniger zu verbrauchen damit es sich lohnt…

    Der Trionic tut der 98er auf jeden Fall gut.

    Kaes

  4. Frank schreibt:

    Nochmals eine kleine Anmerkung. Biokraftstoff kämpft um die Anbauflächen mit Nahrungsmitteln was unglaublich ist. Einfach Kostenrechnung: Womit verdiene ich als Bauer mehr, mit Biokraftstoff Vorprodukten oder Getreide für Brot ?
    Wenn der E10 Preis dank Nachfrage ansteigt muss auch der Getreidepreis ansteigen um einen Umstieg des Bauern zu vermeiden.

    Ergo: Wer E10 tankt koppelt den Lebensmittelpreis an den Ölpreis !
    Schon darum niemals E10 tanken !

  5. Marco K. schreibt:

    Hallo,

    ich tanke bei unserem 9-3 I 2.0 Turbo schon solange E 10 wie es auf dem Markt verfügbar ist, der Wagen Verbraucht nicht mehr, läuft nicht langsamer oder sonst in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigt. Gut 20.000 KM haben wir mit E 10 zurück gelegt und solange es es gibt werde ich es auch weiterhin tanken.

    zu -> Wer E10 tankt koppelt den Lebensmittelpreis an den Ölpreis !
    Schon darum niemals E10 tanken !

    Die Schweden tanken viel E85, die Brasillianner tanken schon seid der letzten Ölkriese (seid 1975) E100. Was machen wir? Wir bleiben schön abhänig vom Öl und plärren wie Gören wenns wieder teurer wird.

    Ciao

    Marco

  6. Michael K. schreibt:

    Komisch, haben die Mineralölmono/oligopolisten diesen Artikel gelesen und den Unterschied zw. E5 und E10 auf 4ct erhöht? Ist mit in den letzten Tagen aufgefallen, daß der Unterschied nun nicht mehr 3ct ist sondern 4ct. (jedenfalls hier in Franken)

  7. B. Hock schreibt:

    Bin gerade zufällig auf Ihrem Artikel gestossen. Haben SIe nun nach dem Jahr E5 nochmals Ihren Verbrauch geprüft?
    Bin neugierig was nun dabei raus gekommen ist.
    Mfg
    B. Hock

    • tauentzien schreibt:

      Aufgrund der Preisdifferenz von jetzt 4 Ct. bin ich bei E10 geblieben. Auch ist der aktuelle Verbrauch nicht mehr vergleichbar, da sich mein Fahrprofil seitdem geändert hat. Schäden gibts übrigens auch seit Jahren E10 keine.

      • B. Hock schreibt:

        Vielen Dank für die Rückinfo! 🙂 ich bin bis jetzt auch in all meinen älteren Fahrzeugen (Corrado G60 und Mercedes 190) E10 ohne Probleme gefahren!
        Weiterhin gute Fahrt!

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