Neues zu Saab – Details zum Saab-Verkauf

Nachdem der schwedische Radiosender P4 Väst heute schon Details zum Kaufpreis, den NEVS für Saab gezahlt hat, gebracht hat, veröffentlicht P4 Väst auch noch Details zur Entscheidung für NEVS. Zwar gibt es keine detaillierten Einzelheiten, aber P4 Väst berichtet über die einzelnen Bieter und auch über den möglichen Grund, warum NEVS und nicht Youngman den Zuschlag durch die Saab-Insolvenzverwalter im Juni 2012 erhalten hat. (Update 07.02.)

Insgesamt gab es 33 Interessenten für Saab. 9 Interessenten wurden ausführlich das Werksgelände und Internas bei Saab gezeigt. P4 Väst nennt auch einige Bieter: Mahindra, Pang Da, Brightwell, Youngman und NEVS. Ein schwedisches Konsortium wurde recht früh von den Insolvenzverwaltern aussortiert, da es keine ausreichende Finanzierung nachweisen konnte.

Mit Ausnahme von Pang Da sind dies die uns schon bekannten Namen. Lediglich Pang Da war nicht so im Fokus als Bieter. Allerdings beteiligte sich Pang Da so spät im Bieterprozess, dass man vor Ende der „Saab-Auktion“ kein Gebot mehr abgeben konnte. Auch der Ausstieg weiterer Bieter ist uns bereits bekannt: Während Mahindra ohne weitere Angabe von Gründen ausstieg, zog sich Brightwell zurück nachdem GM Gespräche über die Lizenzierung der Saab-Modelle 9-4X und 9-5II verweigerte.

Update 07.02.: Heute berichtet P4 Väst auch über den vemutlichen Grund des Ausstiegs von Mahindra. Die Reichsschuldenverwaltung wollte die gesamte EIB-Bürgschaft in Höhe von 220 Mio. Euro mit dem Verkauf von Saab Parts erlösen. Damit habe sie laut P4 Väst den Verkauf von Saab stark behindert. Keiner der Bieter war wohl bereit, diesen geforderten Kaufpreis alleine für Saab Parts zu bezahlen. Aus diesem Grund ist wohl auch Mahindra aus dem Bieterrennen ausgestiegen. Interessant ist dann jedoch die Frage, warum NEVS Saab ohne Saab Parts erwerben durfte.

Nicht alle der 33 Bieter waren an Saab insgesamt interessiert. Es gab einige Bieter, die lediglich Teile von Saab kaufen wollten. Diese bei P4 Väst nicht näher genannte Firmen wurden aber frühzeitig im Bieterprozess aussortiert. Unter diesen – ich nenne sie mal neutral Teilbieter (man könnte sie teilweise auch deutlich anders bezeichnen…) – waren laut Saabsunited angeblich so prominente Firmen wie BMW, Volvo oder Valmet.

Schlussendlich waren nur noch zwei Bieter überig: NEVS und Youngman. Auch wenn wir weiterhin keine Einzelheiten zur Höhe des letzten Gebots von Youngman erhalten scheint es laut P4 Väst doch so zu sein, dass Youngman schlussendlich nicht nachweisen konnte, dass man den gebotenen Kaufpreis für Saab auch tatsächlich bezahlen konnte. Interessant ist auch, dass die Saab AB und Scania Youngman nicht die Nutzung des Saab-Namens und des Griffin-Logos gestatten wollten. Youngman konnte laut P4 Väst beiden Firmen keinen schlüssigen Business-Plan präsentieren.

Dieser Beitrag wurde unter Neuigkeiten, SAAB abgelegt und mit , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s