Anfang der 60er Jahre fährt Saab mit Erik Carlsson auf den internationalen Rallyes von Sieg zu Sieg. Der als Saab 97 bekannte Sonett II ist als ein schnittiges Sportcoupé konzipiert und soll die aufgrund der Rallye-Erfolge gestiegene Popularität der Marke in steigende Verkaufszahlen umsetzen.
Unter Verwendung von Komponenten des Saab 96 zeichnet sich der Sonett II (der Sonett I war ein ursprünglich 1956 für den Motorsport gebauter offener Zweisitzer) durch seine sportliche GFK-Karosserie aus. Die Frontpartie lässt sich komplett nach vorne klappen, so dass der Motor für Reparatur- oder Wartungsarbeiten leicht zugänglich ist.
Die ersten Modelle haben einen getunten Zweitaktmotor mit Dreifachvergaser, der es auf eine Höchstleistung von 60 PS bringt. Kurz darauf folgt eine 1,7-Liter-Version des V4-Motors mit 65 PS, der aus dem Sortiment von Ford stammt und für die Modellreihe 95/96 eingeführt wurde. Modelle mit diesem Triebwerk sind leicht an der Wölbung in der Mitte der Motorhaube zu erkennen.
1970 wird der Sonett III als Premiere auf der New York Motor Show präsentiert. Die tiefliegende Karosserie ist etwas verlängert worden. Das kantige Heck ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Saab und dem italienischen Designer Sergio Coggiola.
Die flache Frontpartie des Sonett III erfordert Klappscheinwerfer, die von Hand aus dem Fahrzeuginnern geöffnet werden. Die Sportsitze bestehen aus Glasfaser mit einer dünnen Polsterung, verfügen über eine verstellbare Lendenwirbelstütze und sind erstaunlich komfortabel. Der Zugang zum Motor erfolgt nun über eine Klappe in der Motorhaube. Ein weiteres neues Merkmal ist der jetzt deutlich größere Kofferraum.
1973 werden mächtige, selbst reparierende Stoßfänger für den US-Markt eingeführt, den die Verkaufsstrategen bei Saab als primäres Absatzziel für den Sonett sehen. Rallyestreifen auf den Seitenteilen der Karosserie sind zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere sportliche Ergänzung.
Insgesamt werden nur 10.219 Sonett II und III gebaut.
alle Fotos © Saab Automobile AB