Nach dem Vorbild des ersten Ford-Modells konnte man den ersten Saab 92 in jeder gewünschten Farbe kaufen – solange es Grün war. Anfang der 50er Jahre war Kostenkontrolle oberstes Gebot, und ein Fahrzeug in mehreren Karosseriefarben anzubieten, hätte jeden Kostenrahmen gesprengt (die Saab Mythologie will es, dass Grün gewählt wurde, weil aus der Flugzeug-Kriegsproduktion noch jede Menge Lack in dieser Farbe übrig war).
Die zweitürige, tropfenförmige Form des Saab 92 blieb dem Konzept des Ursaab bis auf einige Detailänderungen an der Karosserie und den Leuchteinheiten treu. Zu den technischen Merkmalen gehörten Einzelradaufhängungen vorn und hinten mit Drehstabfederung. Der quer eingebaute Zweizylinder-Zweitaktmotor entwickelte aus 764 cm³ Hubraum eine Leistung von 25 PS. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei ca. 105 km/h.
Vielseitigkeit war damals schon ein Thema – die Sitze konnten zu einer Art Doppelbett umgeklappt werden, und eine große Transportbox, die anstelle der Rücksitze eingebaut werden konnte, stand ebenfalls zur Verfügung.
Erste größere Modifikationen gab es Ende 1952 mit der Spezifikation 92B, die aus Gründen der besseren Sicht nach hinten eine größere Heckscheibe erhielt. Der Kofferraum hatte jetzt eine richtige Klappe – vorher war der Zugang zum Gepäckabteil nur nach Ausbau des Rücksitzes möglich. Auch das Farbenangebot wurde erweitert – neben Grün standen jetzt noch Grau, Blaugrau n Schwarz zur Wahl.
Insgesamt wurden 20.128 Einheiten des Saab 92 produziert, davon 14.828 mit der Spezifikation 92B.
Innovative technische Ausstattungen:
- Robuste Sicherheitskarosserie mit verstärkten Trägern und Holmen
- Vorderradantrieb mit quer eingebautem Motor
- Selbsttragende Monocoque-Karosseriestruktur
- Vorwärmung der Ansaugluft, um das Vereisen des Vergasers zu vermeiden (ab 1953)
alle Fotos © Saab Automobile AB