Heute gibt es wieder eine Zusammenstellung kleinerer Nachrichten zum Thema Saab. Wir warten immer noch auf die „große“ Nachricht von den Saab-Insolvenzverwaltern, die uns hoffentlich nächste Woche erreichen wird. Bisher gibt es keinen neuen Informationen, wer Käufer von Saab werden könnte.
Derweil ein kleiner Nachrichtenüberblick, beginnend mit dem letzten Saab 9-3II Griffin, der für das Saab Museum gespendet werden wird.
Wie ich bereits in den letzten Tagen hier berichtet hatte, war die Spendenaktion der Kollegen von Saabsunited sehr erfolgreich. Bereits mehrere Tage vor Ende der Aktion konnte die notwendige Summe zum Ankauf des letzten 9-3 erreicht werden. Zur Zeit wird der Wagen bei ANA Trollhättan fertiggestellt. Am 26. Mai findet dann die offizielle Auslieferung und die Übergabe des Wagens an das Saab Museum statt. Wer life dabei sein möchte, kann sich dieses Event ab ca. 10 Uhr bei ANA anschauen. Die Vorstellung des Wagens erfolgt bei ANA um 12 Uhr. Danach findet um 13.30 Uhr ein Konvoy zum Museum statt. Die offizielle Übergabe erfolgt im Saab Museum um 14 Uhr. Aktuell wurde auf Saabsunited die Liste der Spender komplettiert. Ein Schild mit allen ca. 640 Namen der Spender soll neben dem 9-3 im Museum aufgestellt werden. Mein Dank gilt den zahlreichen Spendern!
Gute Nachrichten gibt es aus Deutschland. Saab Deutschland hat in Eschborn bei Frankfurt ein neues Domizil gefunden und firmiert dort (hoffentlich) vorübergehend unter dem Namen Saab Automobile Parts. Das Team um Jan-Philipp Schuhmacher will sich verstärkt um die Ersatzteilversorgung kümmern. Die Homepage wurde bereits aktualisiert, über 100 Händler bleiben laut Händlerliste an Bord. Ich finde es gut, dass Saab Deutschland sich weiter engagiert und die Strukturen in Deutschland aufrecht erhält. Dies nutzt zum einen jedem Saab-Fahrer. Zum anderen ist dies äußerst wichtig für die Wiederbelebung von Saab durch Mahindra, Youngman oder einen anderen Käufer.
In Stockholm tagt zur Zeit der Untersuchungsausschuss des Reichstags zur „Saab-Affäre“. Gestern musste der Chef der Reichsschuldenverwaltung, Bo Lundgren, vor dem Ausschuss aussagen. Lindgrens Behörde hatte im Frühsommer 2011 attestiert, dass nichts gegen einen Einstieg des russischen Investors Wladimir Antonow bei Saab spricht. Zwar war GM damals mit Antonow einverstanden, aber die EIB lehnte den Einstieg Antonows direkt und die schwedische Regierung indirekt ohne Grund ab. Dabei gab es einige Ungereimtheiten bei der Handlungsweise der schwedischen Regierung. Aber auch Lundgren konnte naturgemäß das Verhalten der Regierung nicht erklären. Lundgren bleibt auch aktuell bei der Aussage, dass nichts gegen Antonow spricht. Alle Ermittlungen, auch die des schwedischen Geheimdienstes SAPO, hätten nichts negatives ergeben.
Gut, keine Neuigkeiten in dieser Sache. Das Verhalten der schwedischen Regierung im Fall Saab wird wohl niemals aufgeklärt werden. Damit werden auch die verantwortlichen Politiker weitermachen können. Zunächst hatten diese noch vollmundig Hilfe für die Saab-Mitarbeiter in Trollhättan angekündigt. Doch auch bei diesem Thema herrscht in Stockholm zwischenzeitlich Funkstille in Stockholm. Jetzt beklagen sich jedoch die Gewerkschaften, dass nach diesen großen Ankündigungen der Regierung nichts mehr passiert ist. Klar, die Geschichte wurde in der Presse von neuen Ereignissen verdrängt, damit gibt es auch für die Politik kein Handlungsbedarf mehr.