Neues zu Saab – 02.08.2011

Gestern Mittag sind die Saab-Verkaufszahlen im Juli 2011 in Schweden bekannt geworden. Saab hat genau 100 Fahrzeuge verkauft gegenüber 801 im Vorjahresmonat. Ohne Produktion und Haldenfahrzeuge kann man eben nichts mehr verkaufen. Sobald weitere Verkaufszahlen eintreffen, werde ich diese in einem gesonderten Bericht (wie üblich) darstellen.

  • Zur ausstehenden Lohnzahlung gibt es keine Infos, aber natürlich beginnt jetzt bei den nicht gezahlten Löhnen wie beim letzten Mal das Mahnverfahren der Gewerkschaften. Die DI berichtet daher hier, dass die Gewerkschaften nun das übliche Procedere einleiten, um den ausstehenden Lohn der Büroangestellten einzufordern. Dies ist notwendig, damit die Angestellten im Zweifel staatliche Unterstützungen erhalten können.
    Nach Erhalt der gewerkschaftlichen Zahlungsaufforderungen hat Saab 7 Tage Zeit, die ausstehenden Gehälter zu bezahlen. Sollte Saab nicht bezahlen, wollen die Gewerkschaften drei Wochen warten, bis ein Insolvenzantrag gestellt wird. Die Gewerkschaftsvertreter betonten, dass Saab weder besser noch schlechter als andere Firmen behandelt wird.
  • Die GT Expressen meldet hier, dass die EIB weiter „für Saab arbeite“. Der Sprecher der EIB, Pär Isaksson, hat bekannt gegeben, dass die EIB sich weiter für ein Überleben von Saab einsetzen würde. Man sei zusammen mit Saab und den schwedischen Behörden in Verhandlungen mit mehreren neuen Investoren. Am liebsten wäre der EIB aber laut Isaksson, dass Saab den EIB-Kredit ablösen würde.
    Lieber Herr Isaksson, nach dem Verhalten der EIB wäre mir das auch am liebsten. Und dass die EIB für ein Überleben von Saab arbeitet glaube ich erst, wenn Saab das aktuelle Tief überstanden hat und das EIB-Problem zufriedenstellend gelöst ist…

Update 15.00 Uhr:

Der Radiosender P4 Väst meldet hier, dass der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Jörgen Hellman die schwedische Wirtschaftsministerin Maud Olofsson vor den Verfassungsausschuss (Konstitutionsutskottet) bringen will. Hellman glaubt, dass im Saab-Skandal ein schweres Fehlverhalten der Ministerin und des Finanzministers Anders Borg vorliegt, das aufgeklärt werden müsse.

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