Schon seit einiger Zeit prüft NEVS die Wiederaufnahme der Produktion des Saab 9-3II mit konventionellem Antrieb. Dazu hat sich NEVS bereits vor einiger Zeit an die ehemaligen Saab-Zulieferer gewandt und in einem Brief auch die eigenen Planungen und angestrebten Produktionsvolumen dargestellt (vgl. Bericht hier). Der schwedische Radiosender P4 Väst berichtet jetzt über die ersten Reaktionen der angesprochenen Zulieferfirmen.
Und diese Reaktionen scheinen positiv ausgefallen sein. Zwar berichtet P4 Väst nur über die Reaktion von zwei Zulieferfirmen. Aber dabei handelt es sich um sehr wichtige und große ehemalige Zulieferer – Plastal und Autoliv – und bei dieser positiven Reaktion scheint sich um eine Tendenz auch bei weiteren Zulieferen zu handeln.
Plastal will positiv mit NEVS zusammenarbeiten und zum Gelingen der Pläne NEVS beitragen. Interessant ist dabei, dass diese Aussage vom Geschäftsführer von Plastal stammt. Dieser ist uns nicht ganz unbekannt. Es handelt sich um Martin Larsson, früher einmal Business Development Manager bei Saab Automobile und im Jahr 2011 heißer Anwärter auf den Vorstandssessel bei Saab. Trotzdem wird Plastal sicher nicht aus alter Anhänglichkeit mit NEVS zusammenarbeiten. Vielmehr muss auch Larsson trotz seiner Beziehungen zu Saab ausschließlich zum Wohle seines neuen Arbeitgebers handeln.
Ein weiteres Zulieferunternehmen, Autoliv Schweden, wird in den nächsten drei Wochen eine Analyse vornehmen, ob und wie man die Produktion der Saab-Teile wieder aufnehmen kann. Vorstandschef CEO Dan Pettersson sieht es allerdings nicht als große Herausforderung an, die Produktion wieder aufzunehmen.
Bei der Wiederaufnahme der Produktion scheinen die großen Zulieferfirmen also eher optimistisch zu sein. Etwas anders könnte es aber bei den Zahlungsmodalitäten für NEVS aussehen. Denn zu Zahlungsfristen wollten sich die angesprochenen Firmen nicht äußern. NEVS hat eigentlich nichts mit der Saab-Insolvenz als Firma zu tun und hat aufgrund des Insolvenzverfahrens auch keine Schulden von Saab Automobile übernommen. Trotzdem wird NEVS natürlich mit den Verlusten der Zulieferer bei Saab Automobile in Verbindung gebracht. Die Zulieferer werden daher beim „Start-up-Unternehmen“ NEVS vermutlich sehr vorsichtig mit Zahlungszielen sein. NEVS wird sich zunächst das Vertrauen der Zulieferer erarbeiten müssen.
Nun auch die ersten Infos in schwedischen Zeitungen und die Zusatzinformation : Nevs ägarbolag – Bau einer neuen Batteriefabrik in Peking begonnen, Ende des Jahres 2012-State Power Group -startade i slutet av förra året en batterifabrik i Peking.
Nun ist nicht gleich blauer Himmel,aber es tut sich wohl nun doch Einiges !