NEVS: Die Fragezeichen häufen sich!

Entgegen den Erwartungen ist der Rückkauf der Saab Immobilien durch den Saab-Käufer NEVS vom Miteigentümer von Saab Properties, Hemfosa, noch nicht abgeschlossen worden. Noch letzte Woche hatte der Vorsitzende von Hemfosa, Jens Engwall, erklärt, dass der Abschluss des Geschäfts durch Zahlung des Kaufpreises spätestens bis zum 31. Juli abgeschlossen werde.

Offensichtlich gibt es aber Probleme oder weiteren Verhandlungsbedarf. NEVS und die Insolvenzverwalter wollten sich nicht zu dem Thema äußern. Jens Engwall war für die schwedische Presse bisher nicht erreichbar. Die Vertreterin der Kanzlei Wistrand, in der einige der Insolvenzverwalter tätig sind, Margareta Andersson, verwies auf die Pressekonferenz im Juni. Damals lautete die Aussage der Insolvenzverwalter, dass der Kaufvertrag im Sommer vollzogen würde. Weiterhin ist also alles unsicher!

Dies bedeutet auch, dass jetzt NEVS – entsprechend einer früheren Aussage von Hemfosa – für die Nutzung der Saab-Fabrik weiter Miete an Hemfosa zahlen muss. Die erste Mietzahlung für Juli soll bereits von NEVS gezahlt worden sein. Die Nutzung ist allerdings noch fiktiv für NEVS, da NEVS noch nicht den vollen Kaufpreis für Saab an die Insolvenzverwalter gezahlt hat. Daher kann NEVS das Fabrikgelände noch nicht betreten. Für Hemfosa besteht dagegen eine win-win-Situation: Entweder erhält man den Kaufpreis von NEVS und macht einen schönen Gewinn oder man bleibt Teileigentümer von Saab Properties und bekommt ohne Anstrengung eine gute Miete bezahlt.

Dagegen mehren sich bei mir die Fragezeichen zu NEVS und den Saab-Insolvenzverwaltern. Offensichtlich ist NEVS in keinem Bereich ein echter Glücksgriff. Nach den bisherigen öffentlichen Informationen hat NEVS kein schlüssiges Konzept, zahlt für Saab nicht den höchsten gebotenen Kaufpreis und selbst dieser Kaufpreis ist erst bei den Insolvenzverwaltern angezahlt. Ungelöst sind für NEVS weiterhin die Markenrechte am Namen Saab und Saab Parts wollte man schon gar nicht haben. Daneben gibt es jetzt offensichtlich Probleme mit der Bezahlung des Kaufpreises für Saab Properties.

Wenn es jetzt schon bei einer kleineren zweistelligen Millionensumme Probleme gibt, dann möchte ich nicht wissen, wie es dann mit den angekündigten größeren Investitionen aussieht. Auch ist für mich fraglich, wie solche Unzulänglichkeiten auf potentielle Geschäftspartner wirkt. Wenn es schon beim Kauf solche finanziellen und verhandlungstechnischen Probleme mit NEVS gibt, warum sollte es dann später besser werden?

NEVS wird immer mehr zur Sackgasse in allen Bereichen. Kein Wunder, dass auch die Verhandlungen über die Markenrechte am Namen Saab stocken. Nach den letzten Informationen sind die Saab AB und Scania durchaus einigungsbereit. Allerdings muss NEVS ein schlüssiges und angemessenes Konzept vorlegen, damit der Markennamen und das Greif-Logo lizensiert werden. Dies scheint NEVS bisher nicht gelungen zu sein.

Dieses Versagen von NEVS sagt natürlich viel über die Arbeit der Insolvenzverwalter aus. Diese haben sich im Frühjahr 2012 extrem viel Zeit gelassen, die Vermögenslage bei Saab zu klären und einen Käufer auszuwählen. Dies wurde damit begründet, dass man ruhig und umfassend Arbeiten möchte und dadurch den Belangen von Saab und der Saab-Gläubiger am besten gerecht zu werden. Diesem eigenen Anspruch konnten die Insolvenzverwalter bisher überhaupt nicht erfüllen. Zunächst die Geschichte mit Saab Parts. Saab Parts konnte trotz ewiger Verhandlungen nicht verkauft werden: Ein Fehlschlag der Insolvenzverwalter – die Taktik, Saab in mehrere Teilen anzubieten, war vorhersehbar der falsche Weg. Weder die Gläubiger können bisher zufrieden sein, noch gibt es eine Zukunft für Saab. Und echte Leidtragende sind natürlich viele Saab-Mitarbeiter, die bei einem vernünftigen und schnellen Insolvenzverfahren durchaus Chancen auf eine Weiterbeschäftigung gehabt hätten. Die „ruhige“ und langsame Arbeit der Insolvenzverwalter hat sich bisser also überhaupt nicht ausgezahlt. Eher das Gegenteil ist eingetreten. Insofern haben die Insolvenzverwalter jetzt noch viel zu tun, um am Ende des Verfahrens einen echten Erfolg vorweisen zu können.

Auch wenn einige die Insolvenzverwalter für die vorgeblich ruhige Arbeit loben, ich kann bisher ihrer Arbeit also nicht viel positives abgewinnen. Vielleicht passiert ja gerade etwas im Hintergrund. Aber die bisherigen Erfahrungen mit den Insolvenzverwaltern geben kaum Anlass zur Hoffnung.

Trotzdem stellt sich für mich weiterhin die Frage, warum man im Juni in aller schnelle einen Investor präsentiert, der offensichtlich kein schlüssiges Konzept vorweisen kann und finanziell unsicher dasteht. Denn tatsächlich waren die Verhandlungen in bestimmten Bereichen ja noch voll im Gange oder hatten noch gar nicht begonnen. Bei einem solchen Verfahrensstand einen Käufer zu präsentieren wirkt auf mich nicht gerade seriös. Dann ist es besser, weiter in aller Stille alle Verhandlungen abzuwarten. Insgesamt war damit die Vorstellung des „vorläufigen“ Käufers NEVS ein Reinfall für die Insolvenzverwalter und auch für den Fortgang des Insolvenzverfahrens nicht förderlich.

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25 Antworten zu NEVS: Die Fragezeichen häufen sich!

  1. karl schreibt:

    Bisher hat nur Volvo profitiert!
    Gewisse politische Kreise haben wohl im Hintergrund die Fäden gezogen. Wenn alles auffliegt, ist es für Saab vermutlich zu spät.
    Ist der Insolvenzverwalter Opfer oder Täter?

    • Brause schreibt:

      Hallo Karl! Deine Frage ist absolut berechtigt! Was hier bei Saab seit Jahren passiert ist ein Witz. Warum sollte NEVS Millionen verwenden um Saab zu kaufen? Hat oder hatte Saab jemals eine Kompetenz in Sachen E-Auto? Wäre es nicht sinnvoller gleich in dem Markt den man erschließen will zu investieren? Viele viele Fragezeichen für uns Nebenstehende. Ich denke wir wissen garnichts von dem was und warum dort passiert.
      Sollen wir auch garnicht.

  2. Dieter schreibt:

    Wie ich schon einmal geschrieben habe: Amigo Affäre der schwedischen Art. Nur schlecht ausgeführt, da es nur Verlierer gibt. Aber der schwedische Staatsbürger wirds mit seinen Steuergeldern schon richten. Die Insolvenzverwalter werden ihr Geld bekommen. Die Politiker werden sagen: Es gab keine andere Lösung.
    Volvo und die chinesischen Eigentümer lachen sich ins Fäustchen und wir Saabfahrer??
    Wir haben keine Chance mehr, ein zuverlässiges, sportliches Auto neu zu erwerben, das in dem ganzen automobilen Cirkus einen besonderen Status hat. Nämlich gar keinen, und das ist das Besondere an Saab.

    • Herbert Hürsch schreibt:

      „(…) da es nur Verlierer gibt.“

      Na, na, nicht so schwarz sehen. Es gibt schon auch Gewinner. Einige haben Sie ja selber aufgezählt. Und es kann durchaus nicht ausgeschlossen werden, dass hier und dort auch ein paar Umschläge gewechselt wurden und der Gewinnerkreis sogar noch ein wenig größer ist.

      • Dieter schreibt:

        Ja, da haben Sie sicher Recht. Es ist wirklich zum „Kotzen“ wie Kalle schreibt, aber das was bei Saab läuft, passiert überall auf dieser Welt. Einige wenige profitieren durch ihre Skrupelosigkeit und ihr Insiderwissen und die Politik schaut tatenlos zu. Schiebt denen sogar noch Steuergelder zu und ist ganz wild darauf, mit denen gesehen zu werden.
        Ich werde auf meine alten Tage noch zum Kommunisten, denn es zeigt sich immer mehr, dass der Kapitalismus keine Schranken mehr kennt.

  3. Kalle schreibt:

    Wird Zeit das endlich Erde auf den Sarg kommt, es ist zum Kotzen was dort veranstaltet wird.

    • Detlef Rudolf schreibt:

      Hallo Kalle,

      Erde auf den Sarg wäre der völlig falsche Weg – die Presse und Öffentlichkeit sollte sich nunmehr intensiv den Administratoren zuwenden. Diese Leute haben sich bisher das bereits einverleibte Honorar nicht mal bruchteilweise wirklich verdient!

      Wie ich in einem vorhergehenden Kommentar bereits erwähnte, rechnet man in Schweden allerdings noch mit einem „echten“ Investor. Sollte sich hier in den nächsten Tagen und Wochen aber nichts zeigen, wären eigentlich die schwedischen Gerichte in Sachen Insolvenzverwalter gefordert. Beispielsweise Youngman-Lotus oder auch die bisher weitestgehend leer ausgegangenen Gläubiger von SAAB hätten dies dann im eigenen Interesse anzuschieben – sollte außer NEVS wirklich nichts anderes mehr präsentiert werden, wäre die Arbeit von Bergqvist + Co. tatsächlich völlig inakzeptabel (insbesondere in Anbetracht der von den Administratoren selbst genannten weiteren Interessenten in nicht gerade kleiner Anzahl).

      • Karl schreibt:

        Wer rechnet in Schweden mit einen „echten“ Investor?
        Mir ist noch niemand begegnet!
        Saab sollte aus politischen Gründen abgewickelt werden und genau dies passiert. Man erschießt die Leiche Saab, damit sie ja nicht mehr aufstehen kann.
        Ob wir je erfahren wer alles dahinter steckt?
        Aber dieses wirre Zeug von irgendwelchen Investoren — Sorry, das ist gelinde gesagt Blödsinn. Wahrscheinlich landet Morgen ein Raumschiff mit Saabgeilen Außerirdischen und die übernehmen die Firma.

        • Detlef Rudolf schreibt:

          Was heißt denn eigentlich irgendwelche Investoren – es war zeitweise von 14 Interessenten die Rede, die auch echte Absichten hatten, SAAB-Automobile zu übernehmen. Außerirdische waren meines Wissens nicht mit dabei.

          Eine gewisse Sachlichkeit sollte man beim Thema – insbesondere bei der Problematik mit den Administratoren – doch bewahren.

          Immer nur nahezu gebetsmühlenartig herunterleiern, dass SAAB politisch verhindert werden soll, entbehrt doch derzeit ebenso jeglicher Beweislage. Also, bitte sachlich und objektiv bleiben.

        • Karl schreibt:

          @ Detlef Rudolf
          Das Insolvenzverfahren ist mit dem Zuschlag an einen Bieter, in diesem Fall NEVS, abgeschlossen.
          Da gibt es anschließend nichts mehr zu verhandeln, mit irgendwelchen Investoren. Der Insolvenzverwalter muss nur noch den Eingang des Kaufpreises abwarten, dann ist das Verfahren beendet.
          Ein Insolvenzverfahren, bei dem alles an einen Bieter geht, bietet für den Insolvenzverwalter keine Möglichkeit mehr, irgend etwas zu verhandeln, wenn der Zuschlag erfolgt ist.
          Natürlich kann NEVS nach dem es den Preis bezahlt hat, weitere Investoren mit ins Boot holen, wenn sie aber diese Investoren noch suchen muss, um den Preis überhaupt erst bezahlen zu können, dann hat der Insolvenzverwalter wohl versagt.
          Denn dann hätte NEVS niemals den Zuschlag erhalten dürfen. Genau danach sieht es jetzt aber aus.
          Hast du jetzt verstanden, dass dieses Hoffen auf den milliardenschweren, geheimen Investor keinen Sinn macht.
          Wenn das Verfahren zu Ende ist, ist ENDE.
          Aber vielleicht bei der Abwicklung von NEVS, das scheint ja das nächste Verfahren zu werden.

        • Sarg 9-5 II schreibt:

          Detlef Rudolf,

          bitte benennen Sie doch mal die 14 Interessenten, die „auch echte Absichten hatten, SAAB-Automobile zu übernehmen“. Das wäre sachlich. Vermutlich haben Sie da alle 11 Erdenbürger mitgerechnet, die gerne EINEN neuen Saab kaufen würden. Und außerdem haben Sie noch BMW dazugezählt. Die hatten aber bekanntermaßen nie ein Interesse daran Saab zu erwerben. Und die „echten Absichten“ des Erwerbers (NEVS) sind ja wohl auch mehr als fragwürdig.

          Wo zum Teufel haben Sie also diese astronomisch hohe Zahl her ? ? ?

          Ja, sind wir doch mal sachlich. Und vor allem, sind wir doch mal ehrlich: Es gibt schon für SAAB-Neuwagen verdammt wenig potentielle Käufer (Sie können noch immer ein paar kaufen, obwohl schon lange keine mehr hergestellt werden) und noch viel weniger gab es für die Firma. Und ich kann das sogar verstehen. Ich würde gerne EINEN (neuen) Saab kaufen aber die insolvente und zuletzt auf GM-Lizenzen angewiesene Firma ganz sicher nicht. Da fiele mir Besseres ein, was ich mit dem Geld tun würde.

    • Herbert Hürsch schreibt:

      AMEN.

  4. Karl schreibt:

    Wann platzt die nächste Seifenblase?

    Auf dem so ungemein professionellen Webauftritt von NEVS steht, das ab August dort die Stellen präsentiert werden, für die vielen talentierten Mitarbeiter die man beschäftigen möchte.

    So wie ich es sehe brauchen die höchstens eine Armee von skrupellosen Winkeladvokaten.

    Spätestens im Oktober wird uns ebenso lapidar mitgeteilt, wie jetzt beim scheitern des Fabrikkaufs. — Karl-Erling Trogen: „Wir müssen leider von unseren Plänen zum Bau von Elektroautos Abstand nehmen“.

    Wer hält dagegen?

  5. tauentzien schreibt:

    Tja, während es heute Vormittag nur um die Bezahlung des Vertrags mit Hemfosa ging, musste NEVS jetzt eingestehen, dass es auch bei der Bezahlung des Saab-Kaufs zu Verzögerungen kommt. Der Kauf von Saab soll jetzt einen Monat später, wohl im September abgeschlossen werden. Meint zumindest der NEVS-Sprecher Mikael Östlund…

  6. polar schreibt:

    Seit Monaten wird sich doch nur noch im Kreis gedreht. Ich bleibe weiterhin der Meinung, SAAB wurde kaputt geredet und mit dem Verkauf an NEVS engültig erlegt. Wilde Spekulationen lasssen einige Fans träumen(ist ja auch ok) . Das Licht im Tunnel ist aus. Ich würde bei dieser Konstellation auch keine Markenrechte abgeben. Eine solide und gute Arbeit der Insolvenzverwalter kann ich hier nicht mehr erkennen.

  7. Marcus schreibt:

    es wäre doch in deutschland undenkbar, dass eine presse dieses vorgehen nicht zum thema machen würde – es geht immerhin um den zweitgrössten autobauer des landes!
    ich gebe zu, ich habe noch hoffnung, dass es noch einmal einen schlag macht und sich alles anders darstellt, als wir es wissen – aber es ist nur noch hoffnung….

    • Herbert Hürsch schreibt:

      Was war man einst stolz, gleich zwei Hersteller den skandinavischen Nachbarn voraus zu haben, an diese und in die übrige Welt zu exportieren. Das war in den Nachkriegsdekaden (50er bis 70er Jahre) aber auch vergleichsweise einfach. Anfangs reichte es völlig, nur ein Auto im Programm zu haben und und es in einer einzigen Farbe anzubieten.

      Modelle, Motoren und Fahrwerke konnten über Dekaden hinweg am Markt gehalten werden. Der noch in den 90er Jahren gefertigte 240er Volvo basierte weitgehend auf dem 140er, der schon Ende der 60er eingeführt wurde. Dieser wiederum basierte auf dem Fahrwerk der noch älteren Amazone – ein Fahrwerk/eine Plattform, die mit Modifikationen fast 40 Jahre (!) am Markt bleiben konnte.

      Aber zurück in die Gegenwart:
      Volvo ist zwar lebendig, hat eine riesige Modellpalette aber ist doch schon lange nicht mehr schwedisch – ist bestenfalls ein internationales Unternehmen. Ich denke mal, dass ein großer Teil der Schweden (einschließlich Presse und Regierung) das Land gar nicht mehr als „eine Nation der Autobauer“ begreift.

      Den schwedischen Käufern ist das ja schon lange egal. Die fahren alles was vier Räder hat.

  8. URS schreibt:

    Das sind aus meiner Sicht keine überraschenden Geschehnisse. Ich wär eher positiv überrascht gewesen wenn NEVS das Geld für den Kaufpreis von SAAB und den Immobilien aufgebracht hätte!
    Denn was ist NEVS? NEVS besteht aus aus dem Gründer Kai Johan Jiang, der etwas eigenes Geld eingebracht hat und Japanese Sun Investment, welche Geld für Projekte aufteiben. Jetzt ist Sommerzeit und auch Investoren mach da Ferien. Ausserdem ist nur Geld für ein ausgereiftes Projekt mit klarem Businessplan aufzutreiben. Ferien sind da –> Businessplan fehlt = kein Geld.
    Das sich die Administratoren auf einen solchen Deal eingelassen haben, ist entweder mangelde Professionalität oder es steckt etwas anderes dahinter.
    Die einzigen zwei Käufer die nach wie vor in Frage kommen, sind Mahindra und Youngman. Bei Youngman scheint Geld für Investitionen vorhanden zu sein und auch die Vision Fahrzeuge nach Eurpäischem Standard herzustellen. Was die Administratoren abgehalten hat, den Zuschlag an Youngman zu geben – der Kaufpreis war ja anscheinend der höchste – das werden sie schlussendlich mal den Gläubiger zu erklären haben.

  9. Nico schreibt:

    Das Thema SAAB hat sich für ich so langsam wirklich erledigt. Ich kann es einfach nicht mehr hören. Youngman hier, NEVS da… Das ist doch alles nichts wirklich seriöses! Lasst doch die Marke einfach in Würde sterben. Ich bleibe natürlich weiterhin Fan der Marke, ich fahre auch meine drei alten SAABs weiter. Aber wenn ich für den Alltag kein neues Auto mehr bekommen kann, kommt wohl mein nächstes Auto aus Göteborg.

    • Joachim schreibt:

      Erst mal die nächsten Wochen abwarten – hier kommt noch was!

      Youngman-Lotus hat nicht umsonst die schwedische Firma Phoenix-Technology vor Monaten gegründet und hochkarätige Ingenieure angeworben. Ganz ruhig bleiben und die entsprechenden Breaking News zu gegebener Zeit abwarten.

      • Karl schreibt:

        @Joachim

        Was möchtest du damit sagen?

        Das Youngman-Lotus der Technologie habhaft werden will, zeichnet sich schon lange ab. Ich gehe auch davon aus, dass Youngman mit allen Mitteln versucht seine Interessen durchzusetzen.
        Laufen deine Andeutungen darauf hinaus, dass die endgültige Bezahlung deshalb nicht zustande kegommen ist, weil Youngman droht das Insolvenzverfahren anzufechten?
        Das dieses Insolvenzverfahren nicht ohne weiteres von den Geschädigten hingenommen wird, hoffe ich schon lange, aber was hilft das Saab?

        Die Zeit arbeitet gegen Saab und mehr als ein Streit um die wertvollsten Hinterlassenschaften kann ich mir nicht mehr vorstellen.

        Das in einem Rechtsstaat ein solches Insolvenzverfahren, wie jetzt bei Saab, möglich ist, bei dem der gesamten Öffentlichkeit unverblümt gezeigt wird, dass nach Gutdünken und nicht nach allgemeingültigen Regeln verfahren wird, ist mehr als erschreckend.

        Deshalb würde mich schon interessieren was da eventuell im Hintergrund abläuft, nur für phantastische Träumereien habe ich wenig Verständnis.

  10. Marcus schreibt:

    natürlich tut es der liebe zu den alten saab und auch zu meinem 9-5 II keinen abbruch, was in schweden vor sich geht – da das ganze in schweden so ungeheuerlich ist, kann man damit einfach nicht abschliessen. daher werden die gerüchte und mutmassungen noch eine weile weitergehen.
    saab waren nicht nur die autos, sondern gerade auch die menschen, die diese gebaut haben – und genau die fehlen heute!

    nur mal so eine spinnerei:
    youngman könnte ja rund um trollhättan eine komplett neue autoproduktion hochziehen und die bisherigen entwickler, techniker und sonstige mitarbeiter übernehmen.
    vielleicht wäre dann in absehbarer zeit auch wieder unser geliebter name dafür verfügbar.
    wenn diese produktion auf der phoenix-plattform basiert, wäre das dann auch der legitime nachfolger – und saab weit näher, als diese phantasten von nevs.

    manchmal macht träumen einfach spass…

    • Detlef Rudolf schreibt:

      Hallo Marcus,

      vielleicht bist Du ja mit Deinen Träumen gar nicht so weit von der Wirklichkeit entfernt.

      Ich könnte mir schon vorstellen, dass NEVS zusammen mit Youngman-Lotus die Fabrikationsanlagen etc. in Trollhättan nutzt – NEVS bastelt an seinen Elektrofahrzeugen und Youngman-Lotus kümmert sich um 9-1 + 9-3 (Phönix-Plattform). Gute Ingenieure wurde anscheinend bereits akquiriert.

      Außerdem scheint das Geld bei NEVS für die Immobilien usw. ja doch nicht so locker zu sitzen – vielleicht verhandelt man ja bereits mit einem Kompagnon (Youngman-Lotus ?) und aus diesem Grunde gibt es diese Verzögerungen.

  11. aufdersuchenach schreibt:

    Hallo,
    ich bin Frau und interessiere mich kaum für Autos. Ich muss aber zugestehen: seit Kind haben mir immer SAAB und Volvo gefallen. Den Artikel zu lesen tut echt weh. Wie die Lösung aussieht, werden die Medien zur richtigen Zeit informieren. Auch damals, vor 3 Jahren, die Geschichte mit General Motors habe ich nicht verstanden, was da abging. Mann hat dabei immer den Eindruck, wir kleine Menschen sollen so wenig wie möglich erfahren, damit wir nicht auf die Barrikade gehen, weil alles aus unseren Steuern bezahlt wird. Ich ärgere mich sehr wenn ich lese, dass die Chinesen sich überall einmischen. Aber na ja, ich kämpfe mit meinem täglichen Wahnsinn… Arbeit, Familie und 1 Hobby.

  12. Guido schreibt:

    Bei allem Ärger sollten wir uns bewußt sein, dass es für Saab schon seit Jahren nur noch wenige Käufer gab – Fehler von GM/ Saab hin oder eher. Ich denke, eine Newcommer-Marke mit seriösem Hintergrund hätte es heute leichter als ein reanimierter Saab.
    Und wie jetzt beim Patentprozeß Apple – Samsung herauskam, hatte Apple schon einmal überlegt Autos zu bauen. Nun einige Jahre später und viele Mrd. reicher hätte Apple den Gedanken z.B. mit einer Übernahme von SAAB realisieren können. Tat es aber nicht weil die Autozeiten einfach ungünstig sind.

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