Eigentlich ist die Überschrift falsch – tatsächlich gibt es gar keine direkten Neuigkeiten zu Saab. Aber indirekt gibt es einige Meldungen, die sich doch auf Saab oder vielmehr auf den neuen Eigentümer NEVS beziehen. Zunächst mal interessante Informationen zu Subventionen des schwedischen Staats im Bereich der Umwelttechnik. Daneben gibt es auch erste Informationen über Sozialleistungen an ehemalige Saab-Mitarbeiter.
Schweden hat ein neues Förderprogram für die Entwicklung neuer Batterien aufgelegt. Gefördert wird die Forschung und Entwicklung neuer Technologien zur Verbesserungen von Batterien auch im Elektroauto- und Hybridfahrzeugbereich. Insgesamt stellt die Regierung ca. 90 Mio. Euro zur Verfügung. 23 Mio. Euro kommen aus dem Batteriefonds. Dieser sollte die Lasten der Entsorgung alter Batterien in Schweden tragen. Dieser Fonds wurde jetzt aufgelöst und die freiwerdenden Gelder in das Subventionsprogramm gesteckt.
Ich glaube nicht, dass dieses Förderprogramm nur für NEVS aufgelegt wurde. Aber etwas seltsam ist die zeitliche Nähe zum Einstieg von NEVS bei Saab und der Unterstützung von NEVS durch den schwedischen Staat schon. Sicherlich wird auch NEVS einen Teil der Summe nach Trollhättan holen können. Komisch, Saab forschte seit mindestens 2 Jahren in diesem Bereich, eine Förderung aus Stockholm gab es natürlich nicht für Saab.
Nach langer Wartezeit hat sich die schwedische Regierung endlich entschlossen, zusätzliche Gelder zur Weiterbildung der Saab-Mitarbeiter auszuzahlen. Zunächst stellt die Regierung ca. 10 Mio. Euro zur Verfügung. Diese Summe muss aber nicht der schwedische Steuerzahler tragen. Die Regierung hat einen Antrag beim Europäischen Globalisierungsfonds gestellt, um diese Summe ersetzt zu bekommen. Also werden alle Europäer zur Kasse gebeten. Insgesamt sehr interessant, welche Gelder und Geldquellen die schwedische Regierung in relativ kurzer Zeit „anzapfen“ kann.
Das sind ja Nachrichten aus einer anderen Welt. Oder es gibt seid 2-3 Jahren „biochemische Verbindungen“ im Hintergrund, die auf etwas hinaus wollen, womit keiner von uns SAABianern gerechnet hatte und haben wird.
Vor 65 Jahren gab es ja schon Einmal eine völlige Produktabkehr vom Bekannten hin zu etwas ganz Neuem. Lassen wir uns Überraschen, ich fahre erstmal weiter SAAB.
Der ganze Verkauf von Saab hat für mich den Anschein, das Schweden als Vasal, der USA genau das machte, was General Motors vorgab.
Da forschen Grossunternehmen wie GM, Toyota und alle anderen Autounternehmen schon einige Zeit, um eine Lösung mit Batterieautos zu finden.
Aber jetzt kommt Saab und soll die Eierlegende Wollmilchsau aus dem Hut zaubern können!!!
Ich denke das hierbei auf Subventionen geschielt wird um dann nach dem abkassieren, schnell das Handtuch hinzuwerfen. Ein gutes leben auf den Steuerinseln muss ja auch finanziert werden.
Letzendlich hat dann GM das geschafft was Sie wollten.
Nachdem ich nun 3 Modelle vom 900 Turbo, über einen 9000 und nun den 9-5 Kombi gefahren bin, wird es beim nächsten garantiert nicht nochmals Saab werden.
Eine Förderung wie oben beschrieben, gab es gerade innerhalb der letzten 2 Jahre nicht, weil Victor Muller vermutlich auf keinen Fall die Unterstützung der staatlichen Stellen haben sollte – wie dies auch am allgemeinen Verhalten des Staates gegenüber VM ersichtlich war.
Bergqvist & Co. haben da eine etwas andere Sicht der Dinge – hier wurde VM sogar als Berater während des Verkaufsprozesses hinzugezogen.
Was mich interessieren würde, ist das eigentliche Ergebnis dieser Ratschläge (falls hier letztendlich die Berücksichtigung überhaupt erfolgte) – ich gehe nämlich nicht davon aus, dass VM zur ausschließlichen Elektro-Motorisierung geraten hat.
Vielleicht sollt VM jetzt mal ein öffentliches Statement dazu abgeben – wenn schon von Bergqvist & Co. kaum konkrete Infos kommen. Hoffentlich gibt es in der kommenden Woche endlich mal ein kompletteres Bild auf die Zukunft bezogen (von wem auch immer vermittelt) – insbesondere die alten SAAB-Fans sollte man nicht weiterhin im Regen stehen lassen! Viele überlegen ja schon, ob der nächste Wagen ein Fahrzeug aus englischer Produktion oder doch lieber ein Wagen aus Süddeutschland werden sollte – aber eben höchstens ein Hybrid-Fahrzeug und keinesfalls ein reines Elektro-Mobil von NEVS / SAAB. Bei der bisherigen Marke bleibt man eben nur, wenn es dort wenigstens auch SAAB-Hybrid-Drive zu kaufen gibt.
Wo ein Wille da ein Weg!
Da gebe ich dir Recht.
Zumal die letzten Monate ja wohl „Turbulenter“ hätten nicht sein können.
Nun wollen fast Alle innerhalb 72 Stunden gleich einen Marshallplan aufgelegt haben und fertige Lösungen sehen. Glaube, das funktioniert nun mal nicht so, da alles so Komplex ist. Und Kraken wie GM sind leider sehr Hartnäckig.
Gut, die obligatorischen 100Tage sollten es nicht sein. Aber die Marktstrategen, wenn vorhanden, werden das Gehör bestimmt in die Richtung der ENDVERBRAUCHER, also uns richten. Sei es dieser Blog, Rescue-SAAB oder all die Anderen.
Üben wir uns in Geduld, so wie bisher, Aufreibender kann es nicht werden.