Neuigkeiten im April? Die wöchentliche Pressekonferenz der Saab-Insolvenzverwalter

Vor zwei Wochen hatten die Insolvenzverwalter mitgeteilt, dass man nicht mehr wöchentliche Pressekonferenzen abhalten würde, da man nichts mitzuteilen habe. Gleichzeitig war bekannt geworden, dass vermutlich Anfang April eine Entscheidung für einen Bieter fallen könnte. Am Wochenende wurden dann Mahindra und ein sino-japanisches Konsortium (BAIC oder die China Environment Conservation and Environment Protection Group – CECEP) als Favoriten in der schwedischen Presse gehandelt. Daneben gab es noch die Info, dass in diesem Konsortium angeblich BAIC nicht beteiligt ist, sondern vor allem mehrere japanische Autozulieferer. Nun stellt sich heute natürlich die spannende Frage, ob sich bei der aktuellen Pressekonferenz – der ersten im April – schon etwas ergeben hat.

Doch auch heute muss ich die Saab-Freunde, die auf eine positive Lösung für Saab hoffen, wieder vertrösten. Es gibt immer noch keine größeren Informationen der Saab-Insolvenzverwalter. Man befinde sich weiter im Auswahlprozess und wolle bald eine Entscheidung treffen. Man habe die Frist für das endgültige Gebot auf die Woche nach Ostern (ca. 15.04.) verschoben. Alle interessierten Bieter werden nach Ansicht der Insolvenzverwalter ein endgültiges Gebot abgeben. Alle Bieter wollen Autos in Trollhättan bauen, aber nicht zwangsläufig unter dem Namen Saab. Saab habe Schulden in Höhe von ca. 1,5 Mrd. Euro (Anm. diese werden mit dem Ende des Insolvenzverfahrens erlöschen). Die wichtigsten Saab-Mitarbeiter konnten bisher gehalten werden, auch bleibe Technologie in der Region.

Weitere Einzelheiten wollten die Insolvenzverwalter – natürlich – nicht nennen. Es gab auch keine Aufklärung über die teils widersprüchlichen Infos zum sino-japanischen Bieterkonsortium.

Wie gehabt gibt es also nichts großartig neues aus Trollhättan! Warten wir bis Mitte April!

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4 Antworten zu Neuigkeiten im April? Die wöchentliche Pressekonferenz der Saab-Insolvenzverwalter

  1. marcus schreibt:

    ist die schuldenhöhe nicht in schwdischen kronen zu verstehen?

    • tauentzien schreibt:

      Die Insolvenzverwalter sprechen von 12 bis 13 Mrd. SEK. Wie die Summe (umgerechnet ca. 1,5 Mrd. Euro) sich zusammensatzen soll, ist nicht bekannt. Mir erscheint sie nach den bisherigen Infos – auch von den Insolvenzverwaltern selbst, aber auch von den Zulieferern – deutlich zu hoch zu sein. Spielt aber für das Verfahren keine Rolle, da Saab bei einem Verkauf im ganzen schuldenfrei verkauft wird.

      Die nächste Pressekonferenz findet übrigens am 17. April statt.

  2. polar schreibt:

    15.04.12- Noch einmal eine Verzögerung. Wie lange will man das Spiel noch treiben. Es gibt auch Bieter die in Trollhättan keine Autos der Marke SAAB bauen wollen ? Ich glaube persönlich,daß der Abgesang für die Marke SAAB eingeleitet wurde. Hier geht es nur noch um das liebe Geld.

  3. Blinkfeuer schreibt:

    Nun gut, „Saab-Mitarbeiter konnten bisher gehalten werden“, aber nur, solange das Merkel nicht auch Schweden okkupiert. Real: Null Chancen irgendwen, irgendwo, irgendwie (Mist, klingt nach NENA) zu halten, solange Hartz 4 für die EU verordnet wird. In NL fuhren viele SAAB, weil die Autos der letzten Runde der Besatzer nicht wollten. Bald müssen sie. Der DAF rollt nie wieder….

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