- „Die Gewerkschaft gibt nicht auf“, berichtet TTela hier. Trotz der Absage von Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt hat der Vorsitzender der Gewerkschaft IF Metall bei Saab, Håkan Skött, hat sich jetzt nochmals schriftlich an Reinfeldt gewandt und die Einladung an Reinfeldt bekräftigt. Reinfeldt solle Saab in Trollhättan besuchen und den Saab-Mitarbeitern erklären, wie die Regierung zu Saab und der aktuellen Lage stehe.
- Eine Erklärung der Regierung zu Wladimir Antonow ist in den nächsten Tagen zu erwarten, berichtet TTela hier. Dabei sei von einer Zustimmung zum Einstieg Antonows bei Saab auszugehen. Nachdem GM auch zugestimmt hat, fehlt dann noch die Zustimmung der EIB.
- TV4 meldet hier, dass sich Victor Muller gestern Abend in Stockholm mit Vertretern der chinesischen Behörde NDRC getroffen hat. Die NDRC ist zuständig für die Genehmigung der Kooperationsabkommen von Saab mit Pang Da und Youngman. Nach Angaben von TV4 war das Treffen „fruchtbar“ und Victor Muller ist zuversichtlich, dass die NDRC den Kooperationen zustimmen wird. Heute Abend ist vermutlich Wirtschaftsministerin Maud Olofsson Gastgeberin für ein Abendessen mit der chinesischen Delegation der NDRC.
Ob Wladimir Antonow, der sich gestern auch in Stockholm aufhielt, auch bei dem geheimen Treffen anwesend war ist unklar. Antonow traf sich mit dem Vorsitzenden der Gewerkschaft IF Metall, Stefan Löfven, um Löfven seine Pläne bezüglich Saab vorzustellen.
Update 8.30 Uhr:
Die DI berichtet hier über das Treffen der Wirtschaftsministerin Maud Olofsson mit der chinesischen Delegation der NDRC. Die NDRC sei laut Olofsson sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit von Geely und der 100%-igen Geely-Tochter Volvo. Etwas anders sei es bei Saab, Pang Da und Youngman, da Saab zur Zeit ein Notfall sei. Die Regierung habe die NDRC über Saab und eine zukünftige Zusammenarbeit informiert. Olofsson sagte, es sei ein guter Dialog gewesen, allerdings habe es sich nur um ein erstes Informationsgespräch gehandelt. Olofsson beschrieb die chinesischen Verhandlungspartner als „harte Geschäftsleute“.
Der russische Investor Wladimir Antonow war übrigens nicht bei diesen Gesprächen anwesend.
Die Zulieferfirmen halten bisher an ihren Mitarbeiterkündigungen fest, berichtet TTela hier. Aufgrund der weiteren Unsicherheit bei Saab und der noch fehlenden Produktionsaufnahme sind bisher nur wenige Kündigungen zurückgenommen worden. Die Zulieferfirmen warten die weitere Entwicklung ab, können jedoch keine „Vollbeschäftigung garantieren“.
Update 13.00 Uhr:
Die Vollstreckung von Forderungen gegen Saab ist zunächst gescheitert, berichtet TTela hier. Bisher hatten 84 Gläubiger von Saab ihre Forderungen in Höhe von insgesamt ca. 8 Mio. Euro an die schwedische Vollstreckungsbehörde Kronofogden weitergegeben, um eine Bezahlung der Außenstände zu erreichen. Die Kronofogden hat heute laut TTela mitgeteilt, dass eine Vollstreckung derzeit nicht möglich ist, da die Gläubiger nicht beweisen konnten, dass jeweils eine Mahnung erfolgt ist. Diese Mahnung kann nachgeholt werden, laut Kronofogden kann mit der Vollstreckung dann aber frühestens in einem Monat begonnen werden.