Nach langer Zeit veröffentliche ich mal wieder einen Artikel hier im Blog. An sich gibt es für mich in der großen Autowelt keine richtigen Neuigkeiten. NEVS wurstelt irgendwie weiter vor sich hin – Ausgang ungewiss, Saab Parts ist dagegegen weiter richtig aktiv (oder zumindest zu 95% wenn man die Ersatzteilverfügbarkeit nimmt). MG Cars baut keine Bausätze aus China in Longbridge mehr zusammen. Alles wohl nicht dramatisch, aber auch nicht gerade inspirierend.
Beim unserem privaten Fuhrpark gibt es Neuigkeiten bzw. Änderungen. Autoverkauf ist immer eine schwere Sache, insbesondere, wenn einem der Wagen ans Herz gewachsen ist. Aber irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man sich trennen muss.
Erwischt hat es jetzt unseren guten alten Rover 75. An sich sollte ja schon der Saab 9-5 Aero Sportkombi der Nachfolger des 75 werden. Aber 2012 wollten wir uns noch nicht trennen und haben dann beschlossen, das Saab Cabrio zum reinen Saisonfahrzeug zu machen. Beruflich brauchen wir zwei Alltagsautos und mit Kind muss man ja meistens noch mobiler sein.
Allerdings brauchten wir rataional gesehen nie zwei große Autos. Da der Rover der deutlich ältere Wagen ist und auch vom Laderraum her als Limousine natürlich etwas unpraktischer ist, hat er uns letzten Samstag verlassen müssen. Mir ist es sehr schwer gefallen, meine Frau konnte ein paar Tränen nicht zurückhalten. Aber nach 16 Jahren – davon 13 Jahre bei uns – und über 250.000 km war es auch wirtschaftlich nicht vertretbar, den Wagen zu halten. Es wären jetzt einfach ein paar altersbedingte mittelpreisige Reparaturen und eine sehr teure roße Inspektion angefallen. Insofern war jetzt die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen, obwohl der 75 optisch innen wie außen extrem gut dastand. Niemand wollte mir glauben, dass der Rover (den die meisten ür einen Jaguar halten) schon 16 Jahre alt ist. Schlussendlich muss man sagen, der Rover 75 hatte zwar altersbedingt ein paar Macken, er hat uns aber nie im Stich gelassen.
Der Nachfolger ist auch schon da. Er ist 76 cm kürzer, einige Jahre jünger und ein Kombi bzw. wohl eher ein Shooting Brake. Und die verwandschaftlichen Gene sind deutlich vorhanden. Der Neue ist nämlich einige Jahre später als unser Rover vom gleichen Band in der gleichen Fabrik in Cowley vom Band gelaufen und hat sogar noch einen Rover Entwicklungscode (R55). Auch optisch kann man eine gewisse Verwandschaft feststellen, sei es die Front oder aber die Ledersitze. Wir sind also vom Onkel (R40) zum kleinen Neffen (R55) gewechselt.
Klar ist ja jetzt, was es geworden ist. Ein Mini Cooper Clubman in Pepper white mit braunen Lounge-Ledersitzen, einen großen Panoramadach und schönen (und für den Erstbesitzer unverschämt teuren) 17 Zoll Felgen. Ein sehr schöner Wagen, den wir vergleichsweise günstig bekommen haben. Und als alter MGB-Fahrer muss ich sagen, er hat vom Fahrgefühl tatsächlich etwas von alten englischen Sportwagen, sei es die Kurvenlage oder aber die (fehlende) Höhe der Windschutzscheibe.
Also: alles Gute Rover 75, herzlich Willkommen Mini Clubman!
Hier zwei erste Fotos, schon mit Winterreifen auf original 15 Zoll Felgen:
Schönes Wägelchen! Viel Spaß damit.