Nachdem bereits schon in den letzten Jahren das GM-Werk in Bochum immer wieder vor der Schließung stand, scheint jetzt das Schicksal des Bochumer Werks besiegelt zu sein. Heute gab es offiziel für die Opelaner in Bochum die Nachricht, dass 2016 in Bochum Schluß ist. Das Getriebewerk soll bereits 2013 geschlossen werden. Bis 2016 wird in Bochum noch der Opel Zafira produziert, danach soll es keine neue Modellreihe mehr für Bochum geben. Die 3.000 Arbeiter sollen nach der GM-Planung ihren Job verlieren.
Mein Mitgefühl geht zunächst an die Arbeitnehmer, die jetzt in einer bereits sehr strukturschwachen Region in die Arbeitslosigkeit gehen müssen. Wir Saab-Fans haben das letztes Jahr in Trollhättan mitgemacht. Trollhättan ist auch eine Krisenregion in Schweden und in Trollhättan haben nach einem Jahr nur ein Drittel der Saab-Arbeiter wieder einen Job gefunden. Das sind keine guten Aussichten für Bochum.
Natürlich kann man jetzt der GM-Rhetorik folgen und sagen: Das musste ja so kommen, Opel schreibt ja schon seit Jahren Verluste und kommt auf keinen grünen Zweig! Also muss GM ja „logischerweise“ weiter bei der Tochter kürzen, um die Kosten aufgrund der sinkenden Absatzzahlen und der fehlenden Auslastung zu verringern.
Aber diese Argumentation von GM kennen wir bereits von Saab und MG Rover – da war es jedoch BMW. Und schon bei Saab und MG Rover war diese Argumentation falsch. Jahrelang verkündet die Konzernmutter, dass die schwedische, englische oder deutsche Tochter Probleme hat. Damit zerstört man nachhaltig den Ruf der Tochter. Man kommt in einer Abwärtsspirale, aus der sich die Tochter nicht mehr befreien kann. Die Kunden sind langfristig verunsichert, der Absatz sinkt weiter. Schon wieder negative Schlagzeilen, jetzt müssen wieder Kosten eingespart werden.
Eigentlich gilt das gleiche wie schon bei Saab. GM hätte auch bei Opel ein schlüssiges Konzept entwickeln müssen, dass die Konzerntöchter nicht behindert, sondern ihnen alle Freiräume lässt. Dazu hätte GM einmal richtig Geld in die Hand nehmen müssen und hätte langfristig (und nicht nur auf die nächsten 2-3 Jahre) planen müssen. Finanziell wäre das billiger gewesen, als jahrzehntelang den europäischen Töchtern Verluste zuzuschustern, die eigentlich in der Verantwortung von GM liegen. Wichtig ist, dass jede Konzerntochter ihre individuellen Stärken entwickeln und gleichzeitig Synergieeffekte im Konzern nachhaltig und sinnvoll nutzen kann. Dazu gehören aber auch sinnvolle und qualitativ hochwertige Konzernprodukte und nicht immer nur der kleinste gemeinsame Nenner. Und vor allem: Keine Marke darf vor der anderen Konzernmarke geschützt werden. Dies zeigt schon die Erfahrung von British Leyland in den 70ern. Rover und Triumph hatten beide tolle Nachfolgeprodukte teuer entwickelt. Doch zuerst sollte Jaguar geschützt werden, also musste Rover zurückstecken, das gleiche galt dann für Triumph. Rover sollte geschützt werden, also musste Triumph zurückstecken. Das Ergebnis ist, dass es Rover und Triumph nicht mehr gibt und Jaguar nur aufgrund der Ford-Übernahme überlebt hat.
GM ist aber weiterhin nicht bereit, aus der Geschichte zu lernen. GM versteht die Märkte nicht und wird sie wohl auch nicht mehr verstehen. Anstatt für Opel wichtige und gewinnbringende Märkte zu öffnen, darf Opel in den Wachstumsregionen weiterhin keine Fahrzeuge anbieten. Damit muss sich Opel auf die schwierigen Märkte konzentrieren. China bleibt für Opel verschlossen, da GM hier die erfolgreiche Marke Buick schützen will. Daneben fehlen wohl zwischenzeitlich Entwicklungskapazitäten, so dass nicht mehr alle Fahrzeuge vernünftig entwickelt werden können. So ist zum Beispiel der Insignia trotz aller positiven Eigenschaften ein Fahrzeug, das kein Erfolg am Markt hat. Der Insignia ist nicht schlecht, aber in keiner Eigenschaft wirklich besser als die Konkurrenz. Da greift kein verunsicherter Kunde mehr zu!
Mein Tipp an GM: Wenn man versucht, durch allerlei Maßnahmen eine Konzerntochter am Erfolg zu hindern, dann ist es am günstigsten, gleich alles zu schließen. Dann kostet es nämlich gar nichts mehr (Achtung: Das war Ironie!). Liebe Detroiter, schaut euch doch mal um, wie man erfolgreich und gewinnbringend ein Auto-Unternehmen führt, da könntet ihr ganz ganz viel lernen!
betreffs ruhrgebiet wäre aber auch darauf hinzuweisen, daß die strukturschwäche hausgemacht ist und der braindrain vonne ruhr richtung arbeitsplätze logische konsequenz ist. gerade die ansiedlungsgeschichte des opel-werks wirft ein schlaglicht auf überkommene strukturen, an denen die region, im steten blick nach hinten und gejammere über vermeintlich glorreiche vergangenheit ausnahmsweise vereint, eingegangen ist. wurde eine beachtliche uni-dichte und neuerdings einiges an fh aus dem boden gestampft, so hätte eine forschungsorientierung als strukturpolitische strategie schon vor jahren (wie in bayern) eingeleitet werden müssen. aber maschinenbau studiert man eben doch in aachen und nicht dortmund oder duisburg: nun sind die claims abgesteckt, der pott kocht evtl. auch bald seinen letzten stahl und blühende niedriglohnlandschaft (logistik!) greift raum. da fallen die „armen“ malocher ins selbstgegrabene loch, denn folgt man einem opel-mitarbeiter-blog, dann ist eigentlich schon lange klar, das der stern des werks erlischt, wenn nicht der marke opel insgesamt. angeblich haben das auch viele fitte mitarbeiter begriffen und zeitig wechseloptionen zu anderen firmen oder in andere berufe gezogen. klar, viele dürfte der verlust des arbeitsplatzes aus den letzten träumen des wohlstands für alle marke alte brd/bonner republik holen, manch einer sich mit wohneigentum verhoben haben. aber die risiken waren bekannt, beschränkte sich der neidergang klassisch fordistischer produktion nicht auf einige, wenige bereiche und ist das edelproletariat aus den zechen alles, aber nicht repräsentativ.
das ruhrgebiet hat mehr mit der ehemaligen ddr zu tun, als allen betroffenen lieb sein dürfte.
und: was jetzt kommt, ist mehr (verbaler) überlebenskampf in die defensive geratener gewerkschaften.
das ist alles nicht allein und einzig gm anzulasten, fehlende arbeitsplätze und verfehlte strukturpolitik sind hausgemacht.
obendrein: wie regen sich deutsche und vw-arbeiter bitte auf, wenn seat abgwickelt würde? sachzwang und lieber noch ein paar arbeitslose spanier mehr als wolfsburger??? wieso sollten amiländische konzerne solidarisch mit teuren ausländern im umfeld einer strikt nützlichkeitsorientierten denke sein? könnte es zudem sein, daß die sache mit nationalstaaten in einer von global flottierenden kapitalströmen charakterisierten ökonomie klar „panem et circensis“ zuzuordnen ist, wie fußball und andere wichtigkeiten?
PS: und fährt man etwas aus dem elendsgebiet heraus, dann kommt man alsbald an den produktionsstätten von wiesmann vorbei – vielleicht eine zeitgemäßere form des deutschen automobilbaus?
Wundern muss sich doch keiner mehr so richtig darüber ! Nr.1 ist der Gewinn und niedrigste Kosten der Produktion/Nebenkosten. Das wird nicht das letzte Werk sein,welches schließen wird. In anderen Branchen läuft es doch schon jahrelang so.
GM reiht sich eigentlich in diese Strategie nur ein. Sollten andere Automarken das Straucheln im Absatz bekommen,die Reaktion des stufenweise Abbauen von Produktionsstätten/Personal wird ähnlich ablaufen.
Das Hauptproblem ist doch gerade bei GM, dass die Spitzenleute nicht wirklich etwas auf die Reihe bekommen!
Andere Hersteller kontern bei Absatzschwäche mit besserer Strategie: Geschicktere Modellpolitik, bessere Öffentlichkeitsarbeit, besseres Marketing usw.
Wenn wie bei GM nur noch eingespart wird und dies aufgrund der daraus resultierenden mangelnden Qualität auch gleich der einfachste Konsument mitbekommt, bleibt eben der Absatz aus. Dazu kommt dann noch die bescheuerte „Öffentlichkeitsarbeit“ bei GM – SAAB-Leute haben das alles bereits erlebt!
Dies wird bei den meisten Produzenten nicht so ablaufen wie bei GM – selbst wenn der Konkurrenzdruck größer werden sollte.
Opel kann man mögen oder nicht. In jedem Fall sind die Autos besser als ihr Ruf, aber GM produziert nun schon seit Jahren dermaßen schlechte Nachrichten um Opel, sodass man quasi zusehen kann, wie das Image immer mehr zu Asche und der Markenname zu verbrannter Erde wird.
Die permanenten Negativnachrichten (inkl. des gescheiterten Verkaufs vor ein paar Jahren) tragen zuverlässig dafür Sorge, dass man bei dem Namen Opel zuerst an GM und finanzielle Probleme denkt – und nicht etwa an ein deutsches Auto, das zu kaufen man vielleicht ja erwägen könnte.
Der Opel-Slogan „Wir leben Autos“ kingt von Monat zu Monat grotesker, weil GM seit Jahren keine Gelegenheit auslässt, der ganzen Welt gegenüber zu betonen, dass Opel ja ganz im Gegenteil sterbenskrank sei und man die lebenserhaltenden Geräte nach und nach abschalten werde. Das klingt sexy. Super Werbung.
Vor 10 Jahren mussten sich Wolfsburger vor ihren (meist VW-fahrenden) Nachbarn rechtfertigen, wenn sie sich einen Opel gekauft hatten. Heute sind wir soweit, dass man mit so einer Wahl in der ganzen Republik auf viel Unverständnis stößt.
dass die führung von gm nicht ganz koscher ist, ist sicher unbestritten.
aber so doof sind sie sicher nicht.
hinter allem steckt meiner meinung nach pure absicht. angefangen mit der rufschädigung von opel, bis zur beschlossenen werksschliessung in bochum: alles von langer hand geplant.
man wollte opel nicht verkaufen, weil man opel komplett vom markt entfernen will – das grundprinzip ist das selbe wie bei saab: jedes einzelne auto, dass in wettbewerb mit den von gm präferierten marken steht, ist ein auto zuviel.
so sieht man opel selbst unter dem dach von gm als lupenreine konkurrenz zu chevrolet etc., an denen offensichtlich deutlich mehr verdient wird.
gm hat nur das problem, dass die enwicklungsabteilung von opel offensichtlich deutlich besser ist, als die der anderen divisionen – ansonsten wäre opel schon geschichte.
die amerikaner denken maximal zwei-drei jahre in die zukunft und jeder ceo wird nur daran gemessen, welche erträge er in diesem zeitraum erwirtschaftet.
langfristiges denken kenn man in us-betrieben nahezu gar nicht – mit den bekannten ergebnissen, quer über alle branchen.
ich kenne dies von ehemaligen lieferanten und auch von aktuellen „partnern“, die eigentich fast nur noch quartalsweise denken und die ceos wechseln, wie bei uns die putzkolonnen.
das problem ist nur: die amis haben geld und investieren es gerne in deutschland – und wir sind zu doof, unser knowhow bei uns zu belassen.
wirklich leid tun mir die mitarbeiter bei opel, die um die früchte ihrer arbeit und ihrer entwicklungen gebracht werden.
das ganze ist lupenreinster kapitalismus der ekelhaftesten sorte.
Genau so ist es !!!
Es kann darauf eigentlich nur noch konsequenterweise eine Antwort geben, kauft den Mist von den Amis einfach nicht. Diese ganze Vorgehensweise aus den Staaten ist mir mittlerweile so suspekt, die Wahlen haben es mir wieder gezeigt, daß ich noch nicht mal mehr in dieses eigentlich wunderschöne Land reisen möchte, nach Möglichkeit auch hier mich von den Angeboten incl. TV-Krimis distanziere. Je länger ich mir das alles betrachte, um so mehr lechzt es mich nach unserer Kultur, unseren Produkten (West-Europa) mit Tendenzen zum asiatischen Kulturraum. Die sind zwar auch beinhart im wirtschaftlichen Leben, aber wenigstens weiß man woran man ist.
Zum Philosophieren ist es noch zu früh am Morgen, also kommen wir wieder zurück zu Opel. Es ist doch krank, daß 2 Firmen aus dem Konzern GM (Saab/Opel) wesentlich und naiv im Team die Produkte entwickelt und die Kosten auch getragen haben, damit GM die eigenen Blechhauben darüberzieht und außerhalb Europas damit wieder Geld macht. Dabei wäre es doch so einfach – alle arbeiten in einen Pott mit den Stärken und Schwächen der jeweiligen Länderabteilungen – und jedes Land bekommt das Ergebnis in Form seiner gewohnten Marke. Das richtig gelebt, die Gewinne richtig verteilt und diese Familienstrategie kommuniziert ist Márketing und Nachhaltigkeit pur.
Aber, wie oben von einem Vorkommentar beschrieben, wird durch negative Schlagzeilen wieder eine Marke platt gemacht. Mich wundert, daß Opel überhaupt noch Autos verkauft. Das wiederum zeigt aber auch, wie einfach Umsatz mit dieser Marke noch generiert werden könnte mit positiver Stimmungsmache, wie vor 2-3 Jahren. Viele (auch Firmenflotten) kauften aus emotionalen und vielleicht auch patriotischen Gründen damals den Opel Insignia nach den Rettungsversuchen in Rüsselheim. Dieser Effekt ist wieder verpufft aus Dummheit.
Auch ich hatte damals mit einem Opel geliebäugelt, das neue Design hat mir gefallen, der Händler ist nur 200 Meter von mir weg, mein Saab hatte mal wieder die Lichtmaschine und einen schönen Sonntag 300 km von daheim zerstört … .
Und dann kamen wieder die negativen Schlagzeilen von GM…..
marcus schreibt: „die amerikaner denken maximal zwei-drei jahre in die zukunft und jeder ceo wird nur daran gemessen, welche erträge er in diesem zeitraum erwirtschaftet.
langfristiges denken kenn man in us-betrieben nahezu gar nicht – mit den bekannten ergebnissen, quer über alle branchen.
ich kenne dies von ehemaligen lieferanten und auch von aktuellen “partnern”, die eigentich fast nur noch quartalsweise denken und die ceos wechseln, wie bei uns die putzkolonnen.
das problem ist nur: die amis haben geld und investieren es gerne in deutschland – und wir sind zu doof, unser knowhow bei uns zu belassen.“
bwl in reinnatur? in jedem fall mischt sich das bei den amis aber auch mit verbreiteten kulturbestandteilen, durchaus im sinne der weberschen analyse des protestantischen ethos. ich staune jedenfalls in blogs immer über die geschäftsorientierung junger amis, da geht es gleich mit branding zu sache und wird geld gemacht. als in der bonner republik in wohlstand sozialisiertem wesen, der zahlenfixierten bwl per se nicht zugetan, staune ich da immer bauklötze und komme mir weidlich älter vor als ich bin, so ca. prähistorisch.
das ist ein aspekt, der vermutlich mehr transatlantische reibungsverluste erklären könnte, als uns europäern lieb ist.
zugleich – wie passend zum weihnachtsgeschäft – befördert eine aufmerksamkeitsökonomisch gepolte konsumgesellschaft aber nicht erst durch amifiziertes mediales vorturnen im sinne einer wirklichkeitskonstruktion (inkl. normativer fragestellungen) die affirmation derartiger denke. die von habermas in einem zeitungsinterview jüngst erwähnte entsolidarisierung ist ein teilaspekt des kuchens.
da ist also einmal mehr auch das eigene verhalten gefragt.
was die vorleistungen der entwicklungsabteilungen für badge-engineering angeht, so ist das weniger naivität als schlichter dienstauftrag und vielleicht auch „freude am frickeln“ der ingenieure. natürlich ist es schön, an einer neuen entwicklung mitgemacht zu haben, sachen auf die beine gestellt zu haben. eine alternative und boykottmöglichkeiten dürfte kein arbeitsrecht der welt vorsehen, arbeitsverweigerung wie in deutschland zum fristlosen abflug gereichen. dumm nur, wenn da ne existenz dranhängt.
auch den exklusiven schutz von know-how stelle ich mir in der praxis eher schwierig vor, spätestens wenn kapital benötigt wird und die banken nicht genug rendite sehen, wandert sowas zuerst auf den ladentisch.
übrigens auch ein fehler medialer dramatisierung bei den opelanern in bochum: die kriegen wenn nicht noch abfindungen (die auf alg-ansprüche angerechnet werden und versteuert werden müssen), dann alg I, wenn sich nichts findet, sei es umschulung oder ein arbeitsplatz im offenbar ökonomisch besser aufgestellten süddeutschen raum. das die alle umgehend in alg-II bzw. Hartz-IV fallen, ist so gar nicht absehbar, auch wenn es auf viele nach ablauf des alg I-bezuges zutreffen könnte. gleichfalls die belastungen für die stadt bochum: opel zahlt in deutschland keine oder wenig steuern, aus lauter solidarität wird herr einenkel sicher nicht den hut unter der belegschaft für die notleidende kommune herumgehen lassen. zudem werden auch nicht alle beschäftigten in bochum wohnen. insofern auch hier bitte mal auf den boden der realität zurück (zudem ist ruhrgebiet nicht eifel oder mc pomm).
nachtritt: aus patriotismus ein deutsches auto kaufen? auf gebrauchswertansprüche gänzlich verzichten? alles ne frage der subventionierung *offene hand hinhalt* 😉
Die Fachausdrücke nebst theoretischem Fachwissen in allen Ehren – aber bitte hier im Blog in erster Linie mal den gesunden Menschenverstand mitteilen und die Praxis vor die Theorie stellen. Es wäre wirklich besser, wenn ein Kommentar für alle Teilnehmer leicht verständlich ist – nicht jeder kann mit theoretischem Fachwissen brillieren.
Auf höherer Ebene (Politik sowie Privatwirtschaft) sollte wirklich nicht alles mitgespielt werden, was von den imperialistisch angehauchten Amerikanern kommt – die Mitspieler haben nämlich meistens das Nachsehen.
Auch als Konsument ist man besser beraten, wenn man von amerikanischen Produkten die Finger läßt. Bei Automobilen (und um die geht es ja hier im Blog) in erster LInie wegen in der Regel ungenügender Qualität und Technik. Ausnahmen von der Regel gibt es natürlich auch hier – wie z. B. bei Cadillac-Modellen mit SAAB-Technik. Aber selbst ein derartiges Produkt mit geklauter Technik sollte für uns aufgrund der GM-Machenschaften
selbstverständlich passé sein.
In Sachen GM bleibt nur zu hoffen (und meiner Meinung nach wird es auch so kommen), dass in den nächsten Jahren ganz von allein der China-Absatz wegbricht – denn selbst dort wird man irgendwann die Nase voll haben von den amerikanischen „Qualitätsprodukten“!
Also eure Scheisswitze und Sprüche über GM Produkte gehen mir langsam auf den Sack!
Seit ihr denn jemals ein US-Produkt gefahren? Nein!
Also wenn ihr nix wisst, ausser vielleicht aus den Medien, dann solltet ihr doch eher ruhig und sachlich bleiben.
Ich fahre seit 24 Jahren amerikanische Autos, von GM, und ihr könnt alles sagen über GM, wenn das euer EGO beruhigt, aber nicht über die Qualität monieren.
Wie kommt ihr überhaupt dazu euch die Frechheit zu nehmen und zu behaupten, dass Cadillac wegen SAAB gute Autos baue???
Der Hauptanspruch eines Amis an sein Auto ist und bleibt: dass es unter allen Umständen immer läuft. Und genau das tut es, ohne Werkstattaufenthalte. Meistens wird sogar höchstens das Öl gewechselt und das über hunderttausende von Kilometern.
Spaltmasse und „Qualitätsanmutung“ braucht der Ami nicht, denn diese Erfindung von euch Deutschen, um eure total überteuerten Audis, BMW’s, MB’s und VW’s verkaufen zu können, welche dann etliche Male in der Werkstatt stehen, das brauchen nur die Europäer.
Ach ja noch sowas zur Technik:
Ich kaufte vor 11 Jahren einen Chevy Trailblazer 4.2 V6 mit 276 PS, das gleiche Modell gab es auch als SAAB 9-7x, Verbrauch 12 -13 Liter. Heutzutage brüsten sich diverse Hersteller mit Verbräuchen um die 10 Liter bei einem SUV.
In USA war dieses Auto ein voller Erfolg, ohne SAAB-Technik, doch in Europa blieb ihm und auch dem SAAB 9-7x der Erfolg verwehrt. Hier muss man ein deutsches Auto fahren, auch wenn das andere Auto klare Vorteile nicht nur bei der Anschaffung bringt. Übrigens habe ich mittlerweile auf diesem Chevy 286’000 Km drauf, fahre damit zu 70% mit einem 2,5 Tonnen Anhänger am Haken und er läuft noch immer.
Bei meinem SAAB 9-5 Combi V6 von 1999 welcher bis zum 7. Jahr auch problemlos lief, investierte ich in den nächsten 3 Jahren 6500.- Euros um ihn dann für läppische 2000.- Euros gegen einen SAAB 9-3 SC 2,8Turbo zu tauschen.
Ich finde SAAB baute gute Autos, auch dank GM, und es ist echt eine Schande, dass es jetzt keine SAAB’s mehr geben soll.
Doch das ewige rumgehacke auf GM sollte langsam endlich aufhören. Es werden noch viele Betriebe in Westeuropa geschlossen werden. Das ist halt die Geiz ist geil-Politik, ich kaufe die Klamotten bei TAKKO aber dafür fahre ich BMW.
Wenn genug Leute einen Opel oder Saab gekauft hätten, statt eines überteuerten deutschen Premiums, dann gäbe es keine Werksschliessung.
Noch Etwas zur geklauten Technik von GM:
Wenn Sie Herr Detlef Rudolf der Geldgeber sind, und die ganzen Techniker von ihnen bezahlt werden, dann müssen sie ihre eigens bezahlte Technik nicht klauen.
Und die amerikanischen Qualitätsprodukte mögen für sie Tabu sein, hoffentlich trinken sie nie ne Cola oder dergleichen, übrigens würden sie vielleicht heute auch kaum SAAB fahren, wenn da nicht GM gewesen wäre….
Ich fahre nun schon den 2. CADILLAC Escalade, ganz ohne SAAB-Opel-Technik, läuft prima, zieht täglich einen 3,1 Tonnen Anhänger, ein prima Auto.
Auch ohne SAAB-Technik gibt es ihn sogar als ersten schon seit 5 Jahren als Hybrid,
Auch der Chevy Volt wurde ohne Saab-Technik entwickelt, aber leider ist er zu früh für unsere Zeit, und Opel hat am Ampera nur noch ein bisschen modifiziert.
Vielleicht ist es ihnen lieber, wenn in Zukunft chinesisch statt englisch die Weltsprache sein wird, aber ganz bestimmt werden die Amis für uns wieder die heissen Kartoffeln aus dem Feuer holen…
Nur mal kurz noch ein paar Worte zu dem Lobgesang auf die grobschlächtigen amerikanischen Autos:
Mag ja sein, dass Du tolle Erfahrungen mit diesen Zugmaschinen gemacht hast – es ist aber nicht die Regel, dass ein Autofahrer täglich einen derart schweren Anhänger (3,1 Tonnen) fortbewegen muß. Ist es denn auch die Hybrid-Version?
Besonders merkwürdig finde ich die Behauptung, dass man heute ohne GM evtl. keinen SAAB fahren könnte – eigentlich hat GM doch (übrigens genau wie bei Opel) jede Entwicklungsmöglichkeit dermaßen beschnitten, dass nunmehr dadurch ganze Werke stillstehen und dank GM zehntausende Arbeiter ohne Arbeit sind bzw. Kaufwillige derzeit überhaupt keinen neuen SAAB ordern können.
Aber diesen „Top-Managern“ in Detroit geht es halt bekanntlich in erster Linie um die Vermarktung der eigenen tollen Fahrzeuge, die in Amerika oder China hergestellten werden – und dies möglichst ohne Konkurrenz aus Europa (auch wenn es hier die eigenen Töchter trifft)!
Der Spruch mit den heißen Kartoffeln, die der Ami für uns wieder aus dem Feuer holt, ist doch wohl nicht ganz ernst gemeint. Wenn ja, komme ich bei derartigen Aussagen aber wirklich langsam etwas ins Grübeln…..
starker tobak aber ich kann verstehen, wenn etwas ´raus muss – immer noch besser, als überkandideltes schreiben zur darstellung einer pseudo-intellektualität.
spaltmasse etc. sind wirklich die erfindung der deutschen und ich finde dies auch nur lächerlich – kein spaltmass fährt…
ob einem amerikanische autos gefallen oder nicht, ist geschmacksache – sicher ist die zuverlässigkeit keinesfalls schlechter als die der deutschen nobelfabrikate und es stimmt auch, dass sie zumindest immer fahren, auch wenn irgendetwas streiken sollte.
es geht mir nicht um amerikanische autos – es geht mir um einen unfähigen und für mich unanständigen konzern gm, der in extremer kapitalisten-manier versucht, seine groben management-fehler auf kosten der langjährigen arbeitnehmer aufzufangen.
es geht mir auch darum, dass das zerstören von automarken, nicht nur in europa, sondern auch in den usa, zu einem verlust an vielfalt führt und auch ein wenig zu einem verlust von kultur, zumindest bei saab – sicher auch bei opel, aber diese marke war noch nie mein fall.
die korea- und chinakisten werden die welt erobern, weil geiz eben geil zu sein scheint und käufer mehrheitlich nur an ihren geldbeutel denken.
übrig bleiben werden sicher die deuschen nobelfabrikate, da der mensch nunmal seine götzen anbeten muss und die aussendarstellungssucht schon lange jegliche intelligenz übertrifft.
wir alle sind schuld daran – auch und meiner meinung nach in bezug auf saab sogar in hohem masse die sogenannten „saab-enthusiasten, die zwar laut „save saab“ gebrüllt haben und auch nicht davor zurückschreckten, nach trollhättan zu fahren um ihre vermeintliche „solidarität“ zu bekunden – gekauft haben sie aber zu 99% nix – und genau das wäre die einzige rettung für saab gewesen.
du siehst deine individualität in amerikanischen autos zuhause.
prima, aber was ist mit denen, die kein 08/15 produkt aus europa möchten, auch keine amerikaner und daher saab als perfekte marke angesehen haben, die es nun nicht mehr gibt?
jaguar ist sicher sehr interessant, aber leider in deutschland mit vielen neid-vorurteilen belegt.
gm hat saab damals gerettet, ohne frage, aber sie haben vom know-how mindestens im selben ausmass profitiert.
die entscheidung von gm, saab zu schliessen, war ein armutszeugnis an unfähigkeit und sonst nichts – genauso lächerlich wie die verweigerung der lizenzen, die dann schlussendlich zum aus von saab führte.
das gleiche verhalten zeigt sich schon jetzt bei opel – und ich bin scher, mit dem selben endergebnis.
als deutscher und europäer kommt damit für mich niemals ein gm-produkt in frage, ohne ausnahme, zu keiner zeit.
da bin ich gerne konservativ und solidarisch – konservativ bin ich ansonsten sicher nicht.
und die heissen kartoffeln, die die amerikaner seit zwanzig jahren aus dem feuer geholt haben, haben sie vorher selbst mit ignoranz und dummheit in dasselbe geworfen.
ich empfinde tiefe dankbarkeit für die usa für ihre unterstützung und auch fairness nach dem 2. weltkrieg.
aber das, was heute und seit mindestens zwei jahrzehnten von den usa praktiziert wird, hat damit nicht mehr das geringste zu tun – turbokapitalismus der übelsten sorte, verbrämt mit ignoranz gegenüber anderen staaten und kulturen haben für mich nichts an sich, was ich auch nur ansatzweise positiv finden könnte.
Wie kommen Sie denn darauf, dass Saab dank GM gute Autos gebaut hat. Ohne GM hätten möglicherweise (noch) bessere Autos gebaut werden können.
Cadillac baut sicher auch dank Saab gute Autos, weil Saab (aber auch Opel) teilweise für den gesamten Konzern Plattformen entwickelt hat (und dafür noch Lizenzgebühren an GM zahlen musste).
Und dass wir ohne GM heute keine Saab-Fahrzeuge mehr fahren könnten, kann man auch nicht als richtig ansehen, da GM (meiner Meinung nach) für die endgültige Saab-Pleite HAUPTVERANTWORTLICH ist.