Nach langer Zeit gibt es mal wieder einen Artikel mit dem Namen „Neues zu Saab“. Denn es gibt ein paar (kleinere) Neuigkeiten zu Saab. Zum einen geht es nochmals um den alten Gerichtsstreit über die Höhe des Honorars des ehemaligen Saab Administrators Guy Loflak. Zum anderen geht es um die angeblichen Zahlungsfrist für NEVS.

Aktuell läuft das Gerichtsverfahren über das Honorar von Administrator Guy Lofalk vor dem Berufungsgericht. Das Amtsgericht Vänersborg hatte es abgelehnt, dass Honorar von Guy Lofalk zu überprüfen. Saab Automobile, vertreten durch die Insolvenzverwalter, hatte sich an das Amtsgericht gewandt um das sehr hohe Honorar von Lofalk überprüfen zu lassen. Lofalk hatte im Herbst 2011 ca. 1,3 Mio. Euro für knappe 3 Monate Arbeit erhalten. Dabei war seine Arbeitsleistung im Rekonstruktionsverfahren ganz vorsichtig ausgedrückt nicht ganz optimal.

Guy Lofalk hat sich am Freitag in einem Schriftsatz an das Berufungsgericht darauf berufen, dass Saab gar nicht klageberechtigt sei, da sein Vertrag mit der Saab-Mutter SWAN (jetzt Spyker) abgeschlossen worden sei. Mehr wollte Lofalk nicht vorbringen. Lofalk hat damit die vom Berufungsgericht gesetzte Frist bis zum letzten Tag ausgereizt. Tatsächlich hat SWAN die Rechnung von Lofalk bezahlt. Allerdings wurde SWAN dafür das Geld von Saab durch Administrator Lofalk geliehen. Eine recht brisante Konstruktion, die laut Spyker-Chef Victor Muller von Guy Lofalk selbst so gewünscht war (weitere Informationen dazu hier).

Leider gibt es noch keine Informationen, ob NEVS den Kaufpreis für Saab zwischenzeitlich bezahlt hat. Unklar ist deshalb auch weiterhin, ob die Insolvenzverwalter tatsächlich NEVS eine Deadline für letzten Freitag gesetzt haben. Johan Andersson, Pressechef von NEVS, blieb am Freitag bei der Aussage, dass NEVS genug Geld habe. Man arbeite weiterhin, das Geschäft schnellstmöglich abzuschließen. Mal sehen, ob das stimmt oder ob sich die Pressebericht von Anfang der Woche noch bestätigen.