Der Chef der ehemaligen Saab-Mutter Saab AB, Hakan Buskhe, hat sich erstmalig zum Verkauf von Saab Automobile in der schwedischen Presse geäußert. Die Saab AB besitzt die Namensrechte am Markennamen Saab und gestattet der Saab Automobile AB bisher die Nutzung des Markennamens. Bei einem Verkauf von Saab kann die Saab B deshalb die Nutzung des Markennamens Saab blockieren. Buskhe spricht jetzt über die Bedingungen für eine weitere Nutzung des Markennamens Saab.
Die Saab AB ist durchaus bereit, einem Käufer von Saab die Nutzung der Namensrechte weiter zu gestatten. Dazu muss der Käufer aber eine Bedingung erfüllen: Die Forschung, Entwicklung und die Produktion von Saab-Fahrzeugen muss hauptsächlich in Schweden stattfinden. Eine Verlagerung von Saab ins Ausland will die Saab AB nicht zulassen. Grund ist, dass nach Ansicht Buskhes der Markennamen Saab für schwedische Qualität steht und untrennbar mit dem Land Schweden verbunden ist. Diese Verbindung sei wichtig für eine Exportnation wie Schweden. Der Rüstungskonzern Saab AB exportiert 80% ihrer Produkte ins Ausland. Buskhe hofft, dass ein Käufer Saab aus der „schwedischen Perspektive“ führt. Wichtig sei für die Saab AB, dass Saab Automobile in die richtigen Hände gelange.
Natürlich will sich Buskhe nicht zu den einzelnen Bietern äußern. Aber die Saab AB arbeitet bereits in einer Kooperation mit Mahindra, um das Kampfflugzeug Saab Gripen in Indien zu verkaufen. Ich glaube allerdings nicht, dass eine solche Kooperation einen Einfluss auf die Veräußerung von Saab hat.
Mir gefällt die Einstellung von Buskhe. Die Saab AB scheint konstruktiv am Veräußerungsprozess mitzuwirken und hat aus meiner Sicht die richtigen Ansatzpunkte. Zwar hat sich Scania nicht über die Nutzung des Greif-Logos geäußert, aber wahrscheinlich vertritt Scania einen ähnlichen Standpunkt. Aber falls dies nicht der Fall ist wäre dies nicht zu existenziell wie die Nutzung des Markennamens Saab.
hervorragend!
es ist doch ein trauerspiel, dass diese meinung von einem namhaften unternehmen klar vertreten wird – es aber bei der regierung nicht angekommen ist…
Hallo Marcus,
da gebe ich dir Recht. Der kleine Unterschied liegt wohl in der Denkweise der Beteiligten. Ein Im Unternehmen integrierter Angestellter handelt im Sinne der Weitsicht fürs Unternehmen, der Politiker denkt meistens nur für realisierbare Projekte innerhalb seiner gewählten „Arbeitsdauer“.
Das ist ein kleines Problem einer Demokratie, woran leider viele Scheitern.
Nun sollte diese Woche mit dem Verkauf Klartext gesprochen werden. Ansonsten braucht man sich über den Markennamen SAAB keine Gedanken mehr machen. Man kann eine Marke auch kaputtreden,statt nun endlich zu verkaufen und den Motor wieder in der richtigen Richtung anzulassen! Aber Hochachtung immer wieder für die fleißigen Recherchen!
Danke, Herr Buskhe!!! d
Dieser Mann hat Rückgrat und vor allem Recht!
SAAB ist Schweden und soll schwedisch bleiben.
Einen SAAB aus China z.B. würde ich NIEMALS kaufen.
Stimmt, das klingt soweit gut.
Den Greif würde ich vermissen. Hoffen wir mal, dass sich ein Käufer findet, welcher sich der ganzen Wort-Bild-Marke würdig erweist und dass künftig in Schweden wieder Autos entwickelt und produziert werden. Griffin Up!
Hoffen wir mal, dass in Zukunft überhaupt noch Bedarf am Markennamen „SAAB“ besteht. Da die schwedische Regierung im Fall Saab mal wieder die Finger im Spiel zu haben scheint, ist die Gefahr das NEVS den Zuschlag erhalten könnte, nicht unwahrscheinlich.
Auf die Marke „SAAB“ möchte ich nicht verzichten, auf den Greif allerdings gerne.
Denn mit Saab hat dieses Wappentier von Skåne keinerlei Verbindung. Es entstand in der unsäglichen GM-Periode und wird mich immer an diese amerikanischen Aasgeier erinnern.
Der Greif stammt nunmal von Scania, da das Unternehmen in Malmö seine Wurzeln hatte. Als 1985 das neue Saab-Scania Logo entstand, wurde der Greif auch deshalb gewählt, weil das ursprüngliche Scania-Markenemblem von Daimler-Benz beanstandet worden war.
Zur Marke Saab gehört die Farbe Blau und die vier Buchstaben. Evtl. wie früher das Flugzeug. Trollhättan ist weit von Skåne entfernt, deshalb sollte bei einem Neuanfang auf den Greif verzichtet werden.
Aber wichtiger wie alle Markenzeichen ist, dass aus Trollhättan wieder eigenständige Autos kommen. Der Greif ist auch ein Symbol für Badge Engineering ala GM, also weg damit!!!
Man könnte umgekehrt und gar ketzerisch argumentieren, dass SAAB spätestens seit 2000 nicht mehr für Automobile stünde und schon gar nicht für schwedische. Und dass die SAAB AB das damals schon erkannt hätte, weshalb sie ihre letzten Anteile an der Automobile AB an GM veräußerte.
Scania ist ja nunmal nicht GM. Der Griffin steht auch für einen Saab-Konzern in voller Blüte, der ab 1969 u. a. Luftfahrt, PKW und LKW unter einem einzigen schwedischen Dach vereinte, indem Saab Scania kaufte. Auch die Saab Flieger schmücken sich seither und nach wie vor mit dem Griffin. Nicht umsonst sind Ausstattungslinien „Griffin“ getauft worden und „Griffin Up“ ist nicht grundlos zu einem Slogan derjenigen geworden, die hoffen, dass es in Trollhättan weitergeht. Das hat rein gar nichts mit GM zu tun.
Assoziationen und Wiedererkennungswert auf Seiten potentieller Käufer wird eine Automobilmarke namens SAAB in Zukunft brauchen können wie keine zweite, wenn sie denn aufersteht. Ein bisschen Kontinuität im Logo hat noch keiner Marke geschadet.