Youngman hat ein neues Gebot für Saab im ganzen bei den Insolvenzverwaltern abgegeben. Dies bestätigte Youngman-Chef Pang Qingnian (Bild unten rechts) gegenüber dem Svenska Dagblatt. Youngman hat dieses neue Gebot bereits Anfang der letzten Woche eingereicht. Update 12.30 mit weiteren Informationen!
Über die Höhe des neuen Gebot hat sich Pang natürlich nicht geäußert. Es dürfte jedoch über dem letzten – von den Insolvenzverwaltern abgelehnten – Gebot in Höhe von ca. 224 Mio. Euro liegen. Auch sieht Pang ein Problem darin, dass sich viele Saab-Mitarbeiter nach anderen Stellen umschauen. Man müsse jetzt schnell handeln. Man habe selbst nicht die Kapazität, neue Fahrzeuge zu entwickeln. Deshalb möchte Youngman möglichst viele Saab-Mitarbeiter halten.
Pang äußert auch noch zu den Zukunftsplänen von Youngman. Man wolle auch noch in 5 Jahren in Trollhättan produzieren. Chinesen würden im Westen produzierte Autos lieben, daher werde man den Produktionsstandort Trollhättan erhalten. Pang äußert sich auch zu den geplanten Investitionssummen. Youngman will für die Neuentwicklung von Saab-Fahrzeugen in den nächsten Jahren ca. 1,3 Mrd. Euro investieren.
Interessant ist auch der Hinweis, dass Youngman bereits 2008 an Saab interessiert war. GM habe damals mit der Begründung abgelehnt, dass man bereits zwei chinesische Partnerfirmen habe.
Update 12.30:
Die SvD hat den Artikel zwischenzeitlich mit mehr Informationen unterfüttert: Youngman besitzt die Unterstützung der NDRC und der Provinzbehörden. Auch steht die Finanzierung. Youngman wird Gelder über die Bank of China, die chinesische Entwicklungsbank, die chinesische Import- und Exportbank und über die amerikanische Bank Standard Chartered erhalten.
Auch über die Produktpläne gibt es mehr Infos: Der 9-3II soll mit Diesel und mit Automatikgetriebe kommen, da hier keine IP-Rechte von GM betroffen sind. Auch bestätigt Pang meine hier dargestellte Auffassung, dass die Rechte am 9-3 entgegen der bis geäußerten Gerüchte nicht bei BAIC liegen. Vielmehr gibt es einige Überschneidungen bei den Karosserieblechen, die laut Pang aber leicht gelöst werden können. Damit könnte ein überarbeiteter 9-3II wohl doch recht schnell auf den Markt kommen. Der 9-3III auf der Phoenix-Plattform benötigt noch ca. 2 Jahre bis zum Moddellstart.Pang hält aucch schon am bekannten Modellportfolio fest, zunächst soll der 9-3III kommen, danach ein neuer 9-4X und ein neuer 9-5, alle auf Phoenix-Plattform. Diesen sollen dann die für den chinesischen Markt gedachte Modelle 9-6X und 9-7 und der Kleinwagen 9-1 folgen. Alle Modelle mit Ausnahme des 9-1 sollen auf der Phoenx-Plattform basieren.
Oliver hat ja bereits am Samstag hier über den GM-freien 9-3II berichtet und dargestellt welche Umbaumaßnahmen notwendig sind. Ich würde sagen, ein Volltreffer von Oliver!
Anmerkung von mir: Der 9-1 könnnte in Kooperation mit einem an Saab interessierten europäischen Hersteller in Trollhättan produziert werden, der für seine Kleinwagensparte dringend neue Kapazitäten benötigt, da das einzige Werk an der Kapazitätsgrenze läuft. Er braucht aber auch weitere Abnehmer für die exzellenten Motoren und die Kleinwagenplattform braucht, um weiter kostendeckend produzieren zu können.
Youngman’s Pläne und Aussagen decken sich mit dem was ich in China bisher gesehen habe. Die Chines lieben Produkte aus Europa, das bedeutet für sie Prestige, etwas das nicht jeder hat. Von daher glaube ich auch daran das Youngman noch lange in Schweden produzieren wird um das Markenimage von SAAB als europäisches Fahrzeug glaubhaft aufrecht zu erhalten.
Bisher hat Youngman zwar einige Fehler gemacht, diese aber vielleicht auch ausgelöst durch die Schwedische Regierung, Victor Mueller oder die EIB. Das waren ja auch nicht immer ganz brechenbare Partner.
Übrigens auch die Indischen Bieter sehen hier die gleichen Chancen wie Youngman, beide brauche „Europa“ als Markenimage und auch deren Ingenieure für die fortschritliche Technik – nicht zu vergessen ebenso deren Designer.
İst das gut für die Saab-aktie, die Swedish Automobile besitzt?
Bitte um antwort! Danke.
Wenn wir das wüssten, und dich Informieren würden, könnten wir im Knast landen wegen Insiderinformationshandel.
Sorry, Du wirst Dich wie jeder andere gedulden müssen.
Sorry aber jeder Aktionär sollte Informationen selber einschätzen können.
Des europäischen Interessenten Werk in “ Ochsenfurt “ pfeift kapazitätsmäßig aus dem letzten Loch .
Bald brauchen DIE Platz bzw. einen Spetzl mit Platz und Können !
Nun wird es Zeit zuentscheiden ! Auch den treuesten Mitarbeiter(Techniker unsw.) läuft die Zeit für einen neuen Job davon. Wenn man noch genügend Personal für die Gesamtübernahme und dem Restart haben will,kann man jetzt nicht mehr lange warten. Irgendwann ist der Zenit überschritten.
Auch die treuen SAAB-Fahrer wollen wissen,ob man sich jetzt noch trauen kann ein Auto dieser Marke langfristig sich zu kaufen.
Es bleibt ein imaginäres Tauziehen. Werde in Kürze bei ANA sein, bin sehr gespannt, wie man dort die Lage einschätzt.