Aktuell gibt es noch zwei Neuigkeiten zu Saab. Mahindra hat gestern auch ein Gebot für Saab abgegeben. Weitere Informationen dazu gibt es noch nicht. Insbesondere gibt es keine Infos, für was genau Mahindra geboten hat. Am Wochenende kam ja das Gerücht auf, Mahindra wolle lediglich Elektroautos in Trollhättan bauen. Dies ist bishher aber pure Spekulation. Daher muss man abwarten, bis Fakten auf dem Tisch liegen.
Des Weiteren hat Insolvenzverwalter Hans Bergqvist in einem Telefoninterview einige Spekulationen des Wochenendes beendet.
Am letzten Wochenende gab es Spekulationen in der Presse, dass die Insolvenzverwalter eine Zerschlagung von Saab bevorzugen würden. Bergqvist bestätigte nochmals, dass man einen Komplettverkauf von Saab präferiere. Allerdings müsse dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass die für die Produktion nicht notwendigen Tochterunternehmen – wie z.B. Saab Parts – darin enthalten sein müssen.
Insgesamt spricht man laut Bergqvist weiterhin mit 4 bis 5 Bietern, die ein konkretes Interesse an Saab im ganzen geäußert haben. Daneben gebe es noch weitere Interessenten, die größtenteils jedoch nur Teile kaufen wollen. Den Vorhalt, dass die Insolvenzverwalter das Verfahren unnötig in die Länge ziehen würden, kommentierte Berqvist mit dem Ausdruck „bullshit“.
Offensichtlich ist nach dieser Aussage noch kein Interessent für Saab im ganzen abgesprungen. Man muss aus meiner Sicht allerdings den gewählten Begriff Interessent von dem Begriff „Bieter“ abgrenzen. Interessenten gibt es einige, Gebote für Saab im ganzen gibt es bisher laut Pressemeldungen aber nur von drei Interessenten: Youngman, das erste Gebot wurde allerdings schon zurückgewiesen, Mahindra und ein unbekannter europäischer Bieter. Der „laute“ Interessent Brightwell bereitet nach eigener Aussage ein Gebot vor, hat aber noch keines abgegeben.
Auch zu den Spekulationen über ein von den Insolvenzverwaltern angeblich gemachtes Zustimmungserfordernis von GM und BAIC äußerte sich Bergqvist. Man habe den Bietern für Saab im ganzen lediglich mitgeteilt, dass im Falle einer Fortsetzung der Produktion des Saab 9-3II BAIC und GM Einfluss nehmen könnten und eine Abstimmung mit diesen Parteien notwendig sein könnte. BAIC könnte nach Ansicht der Insolvenzverwalter möglicherweise Lizenzrechte am Saab 9-3II besitzen, während es sich bei GM lediglich um die Frage der Teilelieferung (z.B. Benzinmotor oder Elektronikteile) drehe. GM besitzt keine Rechte am Saab 9-3. Es sei jedoch Aufgabe des Käufers, dies in seine Planungen mit einzubeziehen. Einzige Voraussetzung für ein Gebot sei es, dass es sich um ein ernsthaftes Gebot handele. Auch sind nach Abgabe eines Gebots nicht alle Türen verschlossen. Der Bieter kann auch nach Abgabe des Gebots weiterverhandeln.
Insofern kann man hier etwas Entwarnung geben. Auch ohne ein Einverständnis von BAIC und GM ist ein Kauf von Saab im ganzen möglich. Der Hinweis der Insolvenzverwalter ist rechtlich sinnvoll und nachvollziehbar. Man will sich keiner juristischen Haftung aussetzen, sollte der 9-3II vom möglichen Erwerber doch nicht mehr aufgrund der GM-/BAIC-Problematik weitergebaut werden können.
Ich habe mich sowieso immer gefragt, ob es tatsächlich Sinn macht, für eine Übergangszeit den 9-3II weiterzuproduzieren. Der neue 9-3III benötigt noch ca. 15 bis 18 Monate, bis die erste Modellvariante auf den Markt kommen könnte. Die Überarbeitung des 9-3II dürfte kaum weniger Zeit in Anspruch nehmen. Allerdings hat demletzt Youngman behauptet, man könne den 9-3II in 15 Wochen GM-frei bauen. Schön wäre es ja, aber ob das tatsächlich funktioniert und sich auch finanziell lohnt?
Ich habe die Werte der Umrüstzeit auf SU auch gelesen.
Mir fallen dazu nur folgende Punkte ein:
o der 93-II wurde sehr intensiv als sog. Mule (aus dem englischen der Testesel) für GM Projekte verwendet.
o angeblich existiert mind. ein 93-III Mule mit BMW Motor
o Aufwände sollten bekannt sein den Wagen im Drive-/ Powertrain GM frei zu bekommen
o mich würde es wundern wenn der 93 nicht mit Modulen von Phoenix in Produktion gehen könnte. Mit Belastungs-/ Dauertests sollte man früh beginnen können.
o die Homologation ist sicherlich ein Thema. Aber die Abgastests kann man sicherlich auch schon mit handgefertigten Motoraufhängunen durchführen.
o kritisch ist sicher der Wechsel der Fahrzeug Bussysteme und derSteuergeräte, da dies in die Homologation mit reinfällt.
o Saab hat momentan kein manuelles Schaltgetriebe. Das Automatikgetriebe ist ein Zulieferprodukt. Ob dies ein Werksauftrag von GM ist oder von der Stange kann ich nicht sagen. Die Getriebefrage müsste schnellstmöglich geklärt werden.
o die Lizenzthematik BAIC muss ein Rechtsanwaltsteam anschauen.
Es gibt gehörig Baustellen, es gibt aber auch Varianten.Es sollte och möglich sein bis August/ September den 93 wieder auflegen zu können.
Ich muss leider meinen Beitrag von vorhin korrigieren.
Es soll einen 93-II Mule mit BMW Motor geben und nicht wie von mir vertippt ein 93-III (möchte ich aber auch nicht ganz bezweifeln).
Wieso eigentlich der Hinweis mit den Mules? Es geht um die Flexibilität andere Powertrain Bussystem an den Fahrzeugbus anzudocken. Saab sollte verschiedenste Bussysteme kennen und ie Gateways zwischen den Bussystem parametriieren können. BMW, Magna oder Conti/ Schaeffler sollten hier sonst mit Produkten zur Integration helfen können. Dieser Punkt sollte überschaubar abgehandelt werden können.
Firmen wie AMP sind auch sicherlich in der Lage Kabelbäume in anderen Konfektionen zeitnah liefern zu können.
Guten Tag die Damen und Herren .
Es gibt bei Saab Automobile 9-3 Modelle mit BMW Motoren in Automatic und Schalt-
getriebe Varianten . diese fahren sich im gegensatz zu GM-Technik Modellen mit abstand auf der Technikstufe zu BMW,DB und Audi . Diese Fahrzeuge liefen im Frühjahr 2010/11 schon in den Tests ,inkl. der Hybridtechnik .