Saab zu Sylvester – ein paar positive Aspekte

Zwar sieht es für Saab zum Jahresende 2011 recht düster aus. Doch gibt es seit gestern ein paar positive Signale aus Trollhättan. Kein Durchbruch oder ähnliches, aber es sieht so aus, als sei noch nicht alles verloren für die Automobilproduktion in Trollhättan unter der Marke Saab.

Zwischenzeitlich wurde über Bloomberg bestätigt, dass der indische Autohersteller Mahindra starkes Interesse hat, Saab im ganzen zu kaufen. Mahindra stellt Geländewagen hauptsächlich für den indischen Markt her und hat vor kurzem den koreanischen Geländewagenhersteller Ssangyong gekauft. Auch versucht Mahindra seit einiger Zeit, auf dem amerikanischen Markt Fuß zu fassen. Dies ist Mahindra aber nur bei den leichten Lkw durch eine Zusammenarbeit mit US-Truckhersteller Navistar gelungen.

Auch der Name des türkischen Interessenten ist gestern Abend bekannt geworden. Es handelt sich um Brightwell Holdings. Brightwell ist eine private Investmentfirma aus der Türkei mit einem Zweitsitz in den Niederlanden. Brightwell ist primär an der Phoenix-plattfdorm interessiert, will aber auch Autos in Schweden bauen. Es gibt also einige Interessenten für Saab, aber wie konkret und zielführend das Interesse dann tatsächlich ist, bleibt abzuwarten. Wenn Saab nicht erhalten bleibt, ist es mir persönlich eigentlich relativ egal, ob die Gläubiger noch viel oder wenig Geld bekommen. Ein Ausschlachten von Saab ohne Zukunft für die Mitarbeiter mag einige Gläubiger freuen, mich jedoch nicht.

Erstmals haben sich die Insolvenzverwalter Hans Bergqvist und Anne-Marie Pouteaux gegenüber der Presse geäußert. Man versuche weiterhin, das Unternehmen im ganzen zu verkaufen. Es gebe einige Interessenten aus Schweden und aus dem Ausland. Man habe sich das Unternehmen genau angeschaut und sei positiv überrascht. Man verstehe jetzt, warum Victor Muller so für Saab kämpfe. Die Entwicklung des neuen Saab 9-3III sei sehr weit fortgeschritten. Auch sei der 9-3III technisch und optisch sehr beeindruckend.

Bestätigt wird dieser Bericht über den 9-3III auch von Saab Designer Jason Castriota. Der 9-3III stehe kurz vor der Vollendung. Der 9-3III sollte unter dem Namen Saab 900 debütieren. Aktuell hätten jetzt die ersten Prototypen hergestellt werden sollen, um die letzten technischen Tests durchzuführen. Als nächstes hätte sein Team begonnen, an weiteren Modellen auf der Phoenix-Plattform zu arbeiten. Castriota schwärmt von der guten Zusammenarbeit mit den Kollegen bei Saab und den Möglichkeiten, die ein kleiner Hersteller im Gegensatz zu den großen Anbietern der Branche biete. Man könne viel leichter technische Innovationen voranbringen. Es wäre für ihn sehr schade, wenn der neue Saab 900/9-3III nicht auf den Markt kommen würde. Auch wäre es frustierend für ihn, wenn der 900/9-3III nicht auf den Markt käme, die Konkurrenz aber währendessen deutlich schlechterte Fahrzeuge verkaufe. Der 900/9-3III sei technisch vielen Mitbewerbern überlegen.

Mal sehen, ob im neuen Jahr etwas passiert und ob die Interessenten tatsächlich daran interssiert sind, Saab im ganzen zu erwerben. Viel Zeit bleibt nicht, um die Mitarbeiter zu halten. Zumindest unterstützen die Zulieferer und die Reichsschuldenverwaltung Saab. Die Insolvenzverwalter wollen in Kürze weitere Informationen zu den potentiellen Investoren und zum weiteren Ablauf bekannt geben. Sobald es etwas neues gibt, könnt ihr es hier nachlesen. Sylvesterwünsche verteile ich noch nicht. Diese gibt es im nächsten Artikel in eigener Sache morgen Nachmittag!

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