Die lettische Untersuchungskommission untersucht weiterhin das Verschwinden von Geldern aus den Antonow-Banken Snoras Bank und Krajbanka. Allerdings scheint es keine Absichten zu geben, die von Wladimir Antonow im Frühjahr 2010 an die Investmentfirma Tenaci zur Finanzierung des Saab-Kaufs gegebenen 74 Mio. Euro zurückzufordern.
Die Untersuchungskommission bestätigte jetzt gegenüber der Presse, man werde keine Ansprüche gegen Swedish Automobile als indirekter Empfänger der Gelder erheben.
Derweil warten die Saab-Mitarbeiter weiter auf die ausstehende Lohnzahlung. Bisher haben die Gewerkschaften noch keine Maßnahmen ergriffen. Klar ist aber, dass die Gewerkschaften in Kürze Saab anmahnen und dann 7 Tage später einen Insolvenzantrag stellen müssen, um staatliche Leistungen zu erhalten.
Dagegen gibt es bisher leider keine Neuigkeiten zu den Verhandlungen mit GM. Unsicher ist auch, welcher Vorschlag aktuell mit GM diskutiert wird. Die letzten Meldungen gehen von einer angedachten 50%-igen Anteilsaufteilung zwischen Pang Da und Youngman aus. Daneben gibt es Gerüchte, dass beide chinesischen Firmen ihren Anteil auf jeweils 40% reduzieren und ein dritter Partner – möglicherweise SWAN – 20% der Anteile zum Schutz der GM-Rechte übernimmt. Diese weitere Anteilsreduzierung und die Aufnahme eines dritten Partnets sind aber zur Zeit lediglich Gerüchte oder Mutmaßungen, die von keiner Partei bestätigt wurden.
Es wird also wieder eine harte und zehrende Woche für Saab werden. Der Sturm hat Trollhättan erfasst und wir können nur hoffen, dass er sich bald durch ein positives Verhandlungsergebnis mit GM wieder legt.