Neues zu Saab – 15.10.2011

  • Nachdem gestern keine Nachrichten aus China kamen, müssen wir uns weiter bis nächsten Woche gedulden. Dann wird hoffentlich eine positive Entscheidung durch die NDRC getroffen werden. Zwischenzeitlich sind weitere Gelder von Youngman bei Saab angekommen, so dass die Lohnzahlungen für die Saab-Mitarbeiter nach Ablauf der staatlichen Lohngarantie wohl gesichert sein müssten.
  • Gestern hat sich dann noch pünktlich zum Wochenende die Vollstreckungsbehörde Kronofogden durch ihren Chef Hans Ryberg zu Wort gemeldet.Ryberg sprach ausführlich über die Vollstreckung bei Saab und die Möglichkeit der Verwertung der Saab-Sammlung im Saab-Museum. Bisher gibt es Forderungen in Höhe von ca. 25 Mio. Euro, die von der Kronofogden vollstreckt werden. Bis zum Beginn der Rekonstruktion hat die Kronofogden einen Betrag von ca. 900.000 Euro pfänden können. Daher müssen laut Ryberg nach dem Ende der Rekonstruktion natürlich auch die Fahrzeuge im Saab-Museum verwertet werden. Diese geschehe wie üblich durch eine Auktion. Es gebe 50 bis 60 Interessenten für die Museumsfahrzeuge.
    Klar gibt es viele Interessenten für die Sammlung. Wo könnte man denn sonst Teile einer solchen Sammlung für einen günstigen Preis abgreifen. Bei solchen Auktionen wird ja seltenst ein guter Preis erzielt. Also ist das für Autosmmler oder einfache Spekulanten sehr lukrativ.
    Für mich ist es aber nicht nachvollziehbar, dass sich ein Behördenleiter in einer solchen Art und Weise über einen laufenden Fall in der Presse äußern. Herr Ryberg scheint zudem hellseherische Fähigkeiten zu besitzen. Im Interview sinnt er ja über die weiteren Maßnahmen bei Saab. Eine weitere Tätigkeit der Kronofogden wird es jedoch nur dann geben, wenn die Rekonstruktion scheitert und die Schulden nicht bezahlt sind. Gerade in der jetzigen Rekonstruktionsphase gibt es also keinen Anlass für Herrn Ryberg sich überhaupt zu äußern. Die Kronofogden kann während der Rekonstruktionsphase nicht vollstrecken. Eine Versteigerung der Saab-Sammlung wäre also frühestens Anfang nächsten Jahres aktuell. Insofern ist es noch unverständlicher, warum Herr Ryberg der schwedischen Presse mal wieder eine „Negativ-Story“ frei Haus liefern musste.
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Eine Antwort zu Neues zu Saab – 15.10.2011

  1. Dr.Gerda Rampf schreibt:

    Weil er sich wichtig machen muß! Es gibt Menschen, die wollen immer ihre schmale Meinung verbreiten. Das ist nicht nur in Schweden, sondern auf der ganzen Erde so. Ein intelligenter Mensch macht es nicht, aber ein kleines Licht will immer strahlen und gehört werden. Ganz einfach!

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