Neues zu Saab – 16.09.2011

  • Gestern Nachmittag hat in Frankfurt auf der IAA ein Treffen zwischen Pang Da-Vertretern und schwedischen Gewerkschaftsvertretern stattgefunden.
    Håkan Skött, örtlicher Vorsitzender der Gewerkschaft IF Metall, äußerte sich gegenüber der TTela zufrieden über das Treffen. Pang Da und Youngman hätten ein starkes Vertrauen in die Marke Saab. Beide chinesischen Firmen gehen davon aus, dass sich die kurzfristigen Probleme bei Saab lösen werden und die Autoproduktion bei Saab Zukunft hat. Gesprächsthema war auch der Genehmigungsprozess in China. Die chinesischen Partner sind weiterhin sehr optimistisch, dass sie die letzte Hürde bei der NDRC nehmen werden.
    Der Landesvorsitzende der IF Metall, Stefan Löfven, betonte, dass man mit Pang Da über die Investitionspläne gesprochen habe. Die chinesischen Partner würden mehr als ein „Kaffeegeld“ investieren. Die Investitionen seien so hoch, das ein „ernsthafter Wille“ der chinesischen Partner zu erkennen sei. Genauer wollte sich Löfven aber nicht äußern.
  • Das Amtsgericht Vänersborg hat jetzt mitgeteilt, dass man wegen des Insolvenzantrags der Firma Edithouse Communication noch keinen Termin für eine mündliche Verhandlung ansetzen werde. Edithouse habe bisher die Gerichtsgebühren in Höhe von 500 Euro noch nicht gezahlt, so dass der Antrag bisher nicht zulässig sei. Normalerweise führt das Gericht diese Anhörung innerhalb von zwei Wochen nach Erfüllung aller Antragsvoraussetzungen durch.
  • Die DI beglückt uns heute hier wieder mit einem Experten, der meint, dass eine Insolvenz von Saab gut für Schweden sei. Dann könnten sich neue innovative Unternehmen ansiedeln und neue Technologien entwickeln. Dies sei volkswirtschaftlich viel besser.
    Mir fallen da sofort viele Gegenargumente ein: Die Wirklichkeit zeigt, dass sich nicht sofort und nur selten neue Unternehmen ansiedeln, die den Verluist von Arbeitsplätzen und den damit entstehenden langfristigen volkswirtschaftlichen Schaden auffangen können. Man muss nur mal in Europa schauen. Hier gibt es viele Regionen, die seit Jahrzehnten unter dem Wegfall alter Industrien leiden: Ruhrgebiet, Ostdeutschland, Wallonien, Nordostfrankreich, usw.
    Auch ist unschlüssig, warum das Verschwinden von Saab dazu führen soll, dass neue Unternehmen sich ansiedeln. Das könnte doch auch jetzt und neben Saab passieren. Und Saab entwickelt ja gerade an neuen innovativen Techniken (eXWD, ePower,…).
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