Während es in Schweden nichts neues zur Lage von Saab gibt und die Situation auf Messers Schneide steht, scheint es in China für Saab ganz normal weiterzulaufen. Die TTela berichtet hier, dass Saab mit einer Vertriebstochter von Pang Da jetzt einen Vertrag zum Vertrieb von Saab-Fahrzeugen in China abgeschlossen hat. Bisher wurden die Saab-Fahrzeuge von GM und dem GM-Kooperationpartner SAIC vertrieben.

Update 12.30 Uhr:

Bisher gibt es nichts neues aus Trollhättan zu berichten. Weder Saab selbst noch die Gewerkschaften haben sich bisher geäußert. Um 15 Uhr wollen sich die Gewerkschaftsvertreter treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Sollten die Gewerkschaften einen Insolvenzantrag stellen, würde sich das Gericht zunächst in Verhandlungen mit Saab begeben. Saab könnte dann innerhalb einer Zeitspanne von ca. 14 Tagen die Löhne bezahlen, bevor das Gericht das Insolvenzverfahren eröffnen würde. Aus meiner Sicht erscheint es aber sehr schwierig, mit einem laufenden Insolvenzantrag noch einen Geldgeber zu finden, der Saab Mittel zur Verfügung stellt.
Die SvD berichtet derweil hier darüber, dass ein Rekonstruierungsverfahren für Saab nach Expertenmeinung wohl vom Amtsgericht abgelehnt werden müsse. Ausschlaggebend sei laut „Experte“ Rolf Åbjörnsson, dass das Verfahren 2009 nicht erfolgreich verlaufen sei. Auch müsse Saab im Rekonstruierungsverfahren alle Rechnung bar im Voraus bezahlen. Dies ohne Einnahmen – die ja aufgrund des Produktionsstopps fehlen – aber nur schwer möglich. Daher sei nach Ansicht des Experten nur ein echtes Insolvenzverfahren möglich. Dies sei aber zunächst kein Beinbruch, da auch hier das Ziel sei, das Unternehmen zu erhalten. Schwierig könnte es aber trotzdem werden, da die Produktionsgebäude teilweise veräußert worden wären.