Neues zu Saab – 25.07.2011

Update 16.30 Uhr:

DI berichtet hier, dass Saab heute pünktlich die Löhne und Gehälter ausgezahlt hat.

Der Zulieferer SweParts, der am Freitag einen Insolvenzantrag gegen die Saab-Tochter Saab Tools gestellt hatte, hat diesen heute wieder zurückgenommen (vgl. TTela hier). Eine Einigung zwischen Saab und SweParts war schon am Freitag gefunden worden. Der Geschäftsführer von SweParts, Lars Thunberg, wollte mit der Rücknahme des Antrags aber bis heute warten um zu sehen, ob Saab den Zahlungsplan einhält. Dies hat Saab offensichtlich getan.

Die schwedische Vollstreckungsbehörde Kronofogden wollte heute um 15 Uhr entscheiden, was mit den 40 angemahnten Forderungen gegen Saab passiert. Kronofogden hat gegenüber der Zeitung DN hier mitgeteilt, dass man bei iner möglichen Vollstreckung zunächst auf die Bankkonten zurückgreifen werden bevor man eine Sachpfändung veranlasst. Wie die konkrete Entscheidung der Kronofogden ausgefallen ist, wurde bisher noch nicht bekannt. Die Saab-Pressestelle hat mitgeteilt, dass man so gut wie möglich mit den Zulieferfirmen in Kontakt stehe und man versuche, einen neuen Zahlungsplan und neue Lieferkonditionen zu vereinbaren. Einige Forderungen der Zulieferfirmen seien von Saab bestritten worden. Dadurch können diese Forderung erst vollstreckt werden, wenn ein Gericht darüber entschieden hat.
Aus meiner Sicht ist klar, dass die Kronofogden die nicht bestrittenen Forderungen vollstrecken muss und wird. Daher ist es für Saab jetzt notwendig, zumindest sich mit diesen Zulieferfirmen zu einigen, auch wenn man die angwebotenen Konditionen für die Zulieferfirmen verbessern muss.

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Bisher gibt es keine Informationen, wie es mit den ab heute vollstreckbaren 40 Forderungen der Zulieferer in Höhe von ca. 5 Mio. Euro weitergeht. DI berichtet hier, dass Saab bis Freitag wohl keinen Widerspruch gegen diese Forderungen bei der Kronofogden eingelegt hat. Vielmehr seien einige Forderungen im kleineren Bereich bis ca. 30.000 sKr (ca. 3.300 Euro) von Saab beglichen worden.

Dies könnte für Verhandlungstatik sprechen. Man kann die höheren Forderungen nicht voll begleichen, da ansonsten alle anderen Zulieferer nicht mehr dem 10% Angebot von Saab zustimmen. Bei kleinen Forderungen ist dies dann nicht mehr so relevant. Mal sehen, ob sich diese ersten Informationen und Vermutungen heute bestätigen.

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