Bisher wurde der Einstieg des russischen Investors Wladimir Antonow (Bild links) bei Saab ohne Angabe von Gründen durch die EIB blockiert. Aufgrund des EIB-Darlehens muss Saab die Zustimmung der EIB und der dafür bürgenden schwedischen Regierung für Wechsel in der Eigentümerstruktur einholen. Seit Monaten verhindert die EIB in nicht nachvollziehbarer Weise den Einstieg Antonows bei Saab. Seit Anfang Juli 2011 versuchen Saab und Antonow, das EIB-Darlehen ablösen zu lassen (vgl. hier). Zur Zeit beträgt die Darlehenshöhe bei der EIB 218 Mio. Euro.
Jetzt scheint eine Ablösung des EIB-Darlehens greifbar zu werden. Aufgrund der aktuellen Situation bei Saab war es zunächst schwierig, eine Bank auf dem freien Kreditmarkt zu finden. Der Sprecher von Wladimir Antonow, Lars Carlström, bestätigte heute gegenüber dem schwedischen Radiosender P4 Väst hier, dass man positive Signale von Geschäftsbanken erhalten habe und gute Chancen für eine Lösung bestünden. Weitere Einzelheiten wollte Carlström nicht weitergeben, dies müsse zu gegebenem Zeitpunkt Saab tun. Saab-Sprecher Eric Geers wollte sich dazu nicht konkret äußern, jede Verbesserung der Situation werde aber begrüßt.
Bei einer Ablösung des EIB-Darlehens könnte Antonow sofort bei Saab durch Übernahme der GM-Aktien einsteigen. Antonow hat im Juni mitgeteilt, bei einem Einstieg unverzüglich 100 Mio. Euro investieren zu wollen. Zusätzlich würde sich die Zinslast von Saab deutlich verringern, da Saab sehr hohe Zinsen an die EIB zahlen muss. Gleichzeitig wäre ein Einstieg der chinesischen Investoren Pang Da und Youngman Lotus deutlich einfacher. Auch für die Genehmigung der chinesischen Behörden wäre dies sicher ein positives Signal.