- BMW geht weiter von einer Erfüllung des Vertrags mit Saab aus. Dies bekräftigte ein BMW-Sprecher gegenüber dem Magazin Focus. BMW wird für den 9-3III ab 2012 insgesamt 200.000 1,6 Liter Turbomotoren liefern.
- Kristina Geers verlässt den Saab-Aufsichtsrat, berichtet GP hier. Gleichzeitig haben auch die beiden Gewerkschaftsmitglieder des Aufsichtsrats, Håkan Skött und Anette Hellgren, laut TTela hier das Gremium verlassen. Damit ist nur noch Victor Muller alleine im Saab-Aufsichtsrat vertreten, was rechtlich seit einer Satzungsänderung möglich ist. Kristina Geers war bisher Mitglied des Aufsichtsrats und als Unternehmensjuristin auch Mitglied des Saab-Vorstandes, was unter Umständen zu rechtlichen Problemen führen kann. Nachfolger von Geers im Aufsichtsrat könnte Robert Schuijt werden, bisher Direktor bei Swedish Automobile (vormals Spyker).
- Die Gewerkschaften könnten Saab in die Insolvenz schicken, meldet TTela hier. Da ein staatlicher Lohnersatz erst gezahlt wird, wenn ein Unternehmen sich im Insolvenzverfahren befindet, ist es möglich, dass die Gewerkschaften aufgrund des nicht gezahlten Lohns recht schnell einen solchen Antrag stellen. Heute wollen die Gewerkschaften eine Info-Veranstaltung für ihre Mitglieder bei Saab durchführen.
- Der heutige Tag wird wohl ein entscheidender Tag für Saab. Gleichzeitig betonen aber Håkan Skött und weitere „TTela-Quellen“ bei Saab laut TTela hier, dass die Finanzierung wohl klappen wird. Angeblich wird Saab jetzt nur die Hälfte des Werksgeländes für ca. 300 Mio. SKr an den Investor Hemfosa verkaufen.
Update 8.30 Uhr:
TTela meldet hier, dass Saab diese Woche die Zwischenfinanzierung zur Zahlung der Löhne und der Zulieferer sichern kann. Die Löhne der Mitarbeiter sollen noch vor Ablauf dieses Monats überwiesen werden.
Eine nicht genannte chinesische Gesellschaft (wohl Pang Da) habe nochmals 582 Saab-Fahrzeuge bestellt und werde diese Woche noch 13 Mio. Euro dafür an Saab überweisen. Die Verhandlungen mit Hemfosa über den Verkauf des Fabrikgeländes werden fortgeführt. Auch ist Wladimir Antonow weiterhin daran interessiert, bei Saab einzusteigen.
Zwischenzeitlich gibt es dazu auch eine Saab-PM hier.
Update 17.30:
TTela berichtet, dass der größere Saab-Zulieferer IAC jetzt auch seine Forderungen bei Gericht angemeldet hat. IAC hat ca. 5 Mio. Euro an offenen Forderungen gegen Saab. Gleichzeitig hat der große Saab-Händler ANA Trollhättan bekannt gegeben, 75 von 200 Mitarbeitern zu entlassen. Sollte sich die Lage bei Saab aber wieder verbessern, werde man einen Teil der Kündigungen zurücknehmen.
DI berichtet über ein Gespräch mit Trollhättans Bürgermeister Paul Åkerlund hier. Åkerlund glaubt, dass sich die aktuelle Situation positiv für Saab lösen wird. Gleichzeitig kritisiert auch er die schwedische Regierung für ihr Verhalten gegenüber Saab und Wladimir Antonow.