- Die DI spekuliert hier über finanzielle Probleme von Saab. Angeblich soll Saab nicht alle finanziellen Vereinbarungen mit den Lieferanten erfüllt haben. Der Zulieferer IAC trifft sich heute mit Saab, um den Zahlungsplan zu verhandeln. Sollte Saab den Zahlungsplan nicht einhalten, dann droht Marcus Nyman, Chef des Zulieferers IAC, dass man Insolvenzantrag stellen will. Nach dem Bericht zu urteilen liegen DI aber keine wirklichen Informationen, sondern nur Gerüchte und die Aussage Nymans vor.
- Gleichzeitig soll laut DI aber auch diese Woche eine Entscheidung über das sale-and-lease-back-Geschäft mit Wladimir Antonow fallen. Durch den Verkauf des Fabrikgeländes sollen nochmals ca. 30 Mio. Euro in die Saab-Kassen fließen. Angeblich soll es auch einen neuen chinesischen Investor (Anm.: Vielleicht der noch gesuchte dritte Partner der Herstellungskooperation mit Pang Da? Oder weitere Fahrzeugkäufe durch Pang Da?) geben, der kurzfristig mehrere 10 Mio. Euro investieren will.
Unter Bezug auf die DI berichtet auch das SvD hier darüber, nennt allerdings die Summe von ca. 75 Mio. Euro als mögliche Investition des „unbekannten Chinesen“.
Update 9.00 Uhr:
TTela berichtet hier über die verkürzten Sommerferien bei Saab. Saab und die Gewerkschaften haben eine Vereinbarung über Mehrarbeit im Sommer getroffen. Urlaub wird es nur in den Kalenderwochen 30 und 31 geben. In der 28. und 29. Woche wird stattdessen weitergearbeitet werden. Dafür erhalten die Saab-Mitarbeiter eine Entschädigung von 20.000 SKr (umgerechnet ca. 2.200 Euro).
Update 13.00 Uhr:
Der schwedische Sprecher von Wladimir Antonow, Lars Carlström, hat sich in der DI hier zur aktuellen Entwicklung bei Saab geäußert. Antonow wurde von Victor Muller über die aktuelle Entwicklung immer auf dem Laufenden gehalten. Antonow steht den neuen Verhältnissen positiv gegenüber; er möchte weiterhin Anteilseigner von Saab werden und ca. 100 Mio. Euro investieren. Carlström äußert sich weiter kritisch über das Verhalten der EIB und der schwedischen Regierung gegenüber dem Wunsch Antonows, bei Saab einzusteigen. Hätte man eine industriefreundliche Politik betrieben, hätten alle Schwierigkeiten dieses Frühjahrs vermieden werden können. Er bezeichnet das aktuelle Verhalten als „Spiel zwischen der schwedischen Regierung und der EIB, bei dem es um politisches Prestige gehe und dabei 10.000 Arbeitsplätze gefährdet würden“.