Saab Concept Cars – Teil 1

Saab EV-1 (1985)

Der erste Saab Concept Car – die Abkürzung steht für Experimental Vehicle Number One – war eine voll funktionsfähige Designstudie auf Basis eines Saab 900 mit Turbomotor. Erstmalig vorgestellt auf der Los Angeles Auto Expo, war dieses Fahrzeug seiner Zeit weit voraus.

Das futuristische 2+2-Coupéstyling des Designers Björn Envall weist bereits den Weg zum Einsatz von Solarenergie als alternative Energiequelle, lange bevor eine solche Technologie allgegenwärtig wird. Die Solarzellen sind in das Glasdach integriert und liefern den Strom für ein elektrisches Gebläse für die Zufuhr und Kühlung von Frischluft im Innenraum.

Die Beschlagentfernung an den Fenstern übernehmen fast unsichtbare, in die Scheiben eingebettete, elektrisch beheizte Wolframdrähte. Diese Technologie wird später auch in Serienfahrzeugen verwendet. Auch Saab Black Panel – ein System, das zunächst im Cockpit von Flugzeugen eingesetzt wurde und bei Dunkelheit alle nicht benötigten Anzeigen ausblendet – findet später (1993) den Weg in die Serienproduktion und gehört zur Ausstattung der zweiten Generation des Saab 900.

Front- und Heckpartie der Karosserie des EV-I bestehen aus aramidverstärkter Glasfaser. Die Stoßfänger sind so konstruiert, dass sie nach einem leichten Aufprall ihre ursprüngliche Form wieder annehmen. Für erhöhte Sicherheit der Fahrgäste sorgt ein leichtgewichtiger Seitenaufprallschutz aus Kohlefaser. Die Vordersitze wiegen nur halb so viel wie konventionelle Sitzkonstruktionen, verfügen aber über den vollständigen Funktionsumfang elektrisch einstellbarer Sitze einschließlich Justierung der Seitenpolster.

Die schmalen, hocheffizienten Leuchteinheiten vorn leuchten die Fahrbahn besser aus als konventionelle Scheinwerfer.

Im EV-1 kommt ein modifizierter serienmäßiger 2,0-Liter-Turbomotor mit 16 Ventilen zum Einsatz, der 285 PS leistet und damit über 100 PS mehr verfügt als ein Standardtriebwerk. Damit beschleunigt der EV-1 in nur 5,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und kann sich mit den besten Sportwagen seiner Zeit messen.

© Saab Automobile AB

Saab 9X (2001)

Der 9X war die erste Konzeptstudie von Saab seit dem EV-1 im Jahr 1985. Sie wurde auf der Frankfurter Automobilausstellung als multidimensionaler Sportwagen vorgestellt, der alle im Automobilbau gültigen Konventionen in Frage stellt. Zum ersten Mal waren Eigenschaften, die bis dahin ausschließlich mit einem Coupé, einem Roadster, einem Kombi und einem Pick-up verbunden wurden, in einem einzigen Fahrzeug zusammengeführt worden.

 

© Saab Automobile AB

Das kompakte Design verfolgt ein „vierdimensionales“ Konzept:

  • Coupé 2+2-Format: Sitze für vier Personen, Scheinwerfer mit Faseroptik-Technologie, Neon-Rücklichter, schlüssellose Schließ- und Zündanlage
  • Roadster-Format: zwei elektrisch verschiebbare, abnehmbare Glasdachscheiben, die im Fahrzeug verstaut werden, rahmenlose Türen
  • Kombi-Format: flach umklappbare Sitze, umklappbarer unterer Teil der Heckklappe, versenkbare Heckscheibe, flexibles Zuladungs-Sicherungssystem
  • Pick-up-Format: offene Ladefläche, elektrohydraulischer Teleskopboden, abnehmbare hintere Dachreling

Als Motor kommt ein 300 PS starkes 3,0-Liter-V6-Aggregat in Verbindung mit Allradantrieb zum Einsatz.

Das Saab 9X Projekt wurde unter Federführung der Saab Advanced Design-Abteilung in Schweden mit technischer Unterstützung der für Fahrwerk und Antriebstrang zuständigen Teams des Saab Advanced Concept Center (SACC) entwickelt.

 

© Saab Automobile AB
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