Aufgrund der andauernden Berichterstattung in den Medien über die finanzielle Situation bei Saab versuche ich mal, den aktuellen Stand zusammenzufassen. Dabei möchte ich aber nicht auf jede Mutmaßung oder Spekulation der Presse eingehen, sondern ich versuche, mich in der Flut der Informationen an die Fakten zu halten:
- Zur Zeit stehen die Bänder still, da Saab mit einigen Zulieferern in Verhandlungen steht. Hier gibt es keine neueren Informationen. Es scheint wohl so zu sein, dass diese Zulieferer entweder eine Vorauszahlung oder Sicherheiten fordern.
- Dabei geht es wohl um offene Zahlungen seitens Saab in Höhe von 3 Mio. Euro, also eine sehr kleine Summe.
- Saab hat Probleme, seinen Zulieferern die gewünschten Sicherheiten zu geben, da Saab zum Erhalt der mit dem EIB-Darlehen zusammenhängenden Staatsbürgschaft sämtliche werthaltigen Vermögensgegenstände schon den schwedischen Staat verpfänden musste.
- Solange es das EIB-Darlehen gibt, kann der schwedische Staat und die EIB über den Einstieg neuer Investoren mitentscheiden. Gerade der schwedische Staat überprüft gerade sehr langsam den Einstieg von Wladimir Antonow bei Saab.
- Gleichzeit ist bekannt geworden, dass Saab für das EIB-Darlehen sehr hohe Zinsen (behauptet werden 10% p.a.) zahlen muss.
- Um den Antonow-Einstieg zu ermöglichen und die Zinslast zu verringern, versucht Saab Eigner Victor Muller, auf dem freien Kreditmarkt das EIB-darlehen abzulösen.
- Antonow steht weiterhin bereit, sofort mit 50 Mio. uro bei Saab einzusteigen. Gleichzeitig will er weitere Gelder investieren.
- GM als Minderheitsanteilseigner ist mit einem Einstieg Antonows einverstanden. Schon letztes Jahr haben sich die Mafia-Vorwürfe gegen Antonow als unwahr herausgestellt; Antonow wurde von allen Vorwürfen entlastet.
Presselinks:
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