Die Saab-Mutter Spyker Cars N.V. hat heute ihren Jahresbericht 2010 veröffentlich. Die Spyker Cars N.V. Holding ist nicht zu verwechseln mit dem Sportwagenhersteller Spyker Automotive. Dieser wurde kürzlich an die CPP Global Holding um den russischen Investor Wladimir Antonow verkauft, der auch bei Saab einsteigen will und dabei hohe Summen investieren möchte.
Spyker Cars N.V. erzielte 2010 einen Umsatz von 819 Mio. Euro. 301 Mio. Euro Umsatz wurden alleine im 4. Quartal 2010 erreicht. Spyker Cars erwirtschafttete im Jahr 2010 einen operativen Verlust von 140 Mio. Euro. Darin enthalten sind die Verluste der Saab Automobile AB.
Die Ergebnisse des Sportwagenherstellers Spyker Automotive sind zwar im Umsatz, aber nicht im operativen Verlust enthalten. Dies hat bilanztechnische Gründe, da man den beabsichtigten und zwischenzeitlich vollzogenen Verkauf von Spyker Automotive bereits 2010 bilanziell berücksichtigt hat. Der Verlust von Spyker Automotive befindet sich neben anderen Verlusten im Posten „Result after Tax from discontinued operations“.
Die in Klammern gesetzten Zahlen bedeuten negative Werte!
Insgesamt produzierte Saab im Jahr 2010 32.048 Fahrzeuge. Im Jahr 2009 waren es 20.905. Im Spyker-Ergebnis und in den Verkaufszahlen von Saab zeigen sich ganz klar die Auswirkungen der GM-Krise und verzögerten Verkaufs von Saab an Spyker. Der operative Verlust von Saab mit ca. 140 Mio. Euro ist angesichts der Tatsache, dass die Produktion und auch der Verkauf im 1. Quartal völlig am Boden lag und im Hinblick darauf, dass 2010 im Gegensatz zu 2009 keine positiven Sondereffekte eintraten erstaunlich gering. Man kann davon ausgehen, dass die Annahme von Saab-Spyker, ab 80.000 produzierten Einheiten in der Gewinnzone zu sein, passen könnte.
Weitere Infos zu den Produktionszahlen von Saab im Jahr 2010 hier.