Die Region Västra Götaland hat heute Einzelheiten zum Krisenpaket für die Region präsentiert. Mit diesen Geldern sollen die Auswirkungen der Saab-Insolvenz auf die Region und für die Saab-Mitarbeiter etwas abgefedert werden.
Die Region wird insgesamt ca. 10 Mio. Euro für veschiedene Projekte in und um Trollhättan bereitstellen. Ein größerer Teil der Gelder soll an das Innovatum Science Center fließen. Daneben will man Unternehmen im Bereich der regenerativen Energiegewinnung unterstützen. Zusätzlich soll es noch Projekte zur Verringerung der Arbeitslosigkeit junger Menschen geben. Auch die Infrastruktur soll durch die Einrichtung neuer Buslinien verbessert werden. Dadurch können Arbeitnehmer entfernt liegende Arbeitsplätze besser erreichen, zum Beispiel Volvo in Törslanda.
Es zeigt sich aus meiner Sicht wieder die kurzfristige und schwache Haltung der schwedischen Regierung. Solche Rettungspakete sind immer eine kostspielige Augenwischerei. Es wird ja kein Arbeitsplatz dadurch gerettet. Das teure Rettungspaket soll nur Hilfsbereitschaft und Aktionismus der Regierung dem Wählervolk vorgaukeln. Es handelt sich um eine reine Alibi-Veranstaltung und zusätzliche Steuerverschwendung der Politik.
Wie vorhergesagt kommt die Saab-Insolvenz den schwedischen Steuerzahler viel teurer zu stehen als eine funktionierende Firma Saab. Daher frage ich mich schon, warum man im gesamten letzten Jahr so gut wie keine Unterstützung für Saab aus Stockholm gesehen hat. Im Gegenteil, man hat von seiten der Regierungsmitglieder immer noch weiter gegen Saab gearbeitet. Auch jetzt in der aktuell dramatischen Lage gibt es keine Unterstützung. Stattdessen präsentiert man kostspielige Rettungspakete. Besser wäre es, Saab selbst zu unterstützen und dadurch möglichst viele Arbeitsplätze zukunftsfähig zu retten.
Heute meldeten noch einige schwedischen Zeitungen, dass die Stadt Trollhättan ein Angebot für das Saab-Museum abgegeben hat. Für mich ist das jetzt etwas unklar, da eigentlich das Innovatum Science Center in Trollhättan mit Unterstützung der Stadt und einiger Saab-Clubs ein Angebot für das gesamte Museum abgeben wollten. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass die Stadt Trollhättan und das Innovatum Science Center plötzlich als Konkurrenten auftreten. Daher erscheint es mir wahrscheinlicher, dass es sich hier um die gleiche Interessengruppe handelt, aber möglicherweise der Hauptbeteiligte jetzt doch die Stadt Trollhättan geworden ist.
is ja krass! ne bus-linie für ehemalige saabarbeiter