Noch ist nicht klar, wann bei Saab die Produktion wieder aufgenommen werden kann. Nachdem die schwedische Reichsschuldenverwaltung und die schwedische Regierung der Umschichtung und Verringerung des EIB-Darlehens zugestimmt hat, bedarf es jetzt noch der Zustimmung der EIB.
Saab-Pressesprecher Eric Geers (Foto links) und die Reichsschuldenverwaltung erwarten eine Entscheidung in den nächsten Tagen. Theoretisch könnte Saab schon bei Öffnung der Banken am Montag frisches Kapital haben, sagte Daniel Barr von der Reichsschuldenverwaltung. Da Saab um eine Verringerung der Kredite bittet und die Zustimmung aller nationalen Gremien vorliegt, dürfte die EIB selbst kein Problem mit einer Zustimmung haben.
Saab steht aktuell in Verhamdlungen mit den Lieferanten, um schnellstmöglich nach Zustimmung der EIB die Produktion aufnehmen zu können. Aber auch nach einer Zustimmung der EIB wird es aus logistischen Gründen noch einige Tage dauern, bis die Produktion wieder aufgenommen wird.
Saab hätte bei einer Wiederaufnahme der Produktion nach Ostern einen Produktionsausfall von ca. 2.000 Fahrzeugen zu verkraften. Diesen Ausfall will Saab dann in den darauffolgenden Wochen duch eine erhöhte Produktion wieder ausgleichen.
Daneben versucht Saab weiterhin, alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu finden. Genaueres wollte Eric Geers dazu aber nicht sagen. Eine weitere Möglichkeit zur Stärkung der Liquidität wäre die Ablösung des gesamten EIB-Darlehens. Aufgrund der hohen Zinszahlungen im Vergleich zum freien Kreditmarkt könnte Saab bis zu 20 Mio. Euro jährlich an Zinszahlungen einsparen.
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